Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) informierte am 16. und 17. Juni bei den Schallschutztagen 2017 Anwohner über das Schallschutzprogramm BER und setzte damit das im vergangenen Jahr begonnene Format fort. Auch in diesem Jahr steht ein Schallschutzteam der FBB für Fragen und Gespräche zur Verfügung.
Anwohner wurden insbesondere über die neuen Schalldämmlüfter informiert und erhielten Hinweise zu den von der FBB angebotenen Modulen. Dazu gaben Baufirmen Auskunft über die bauliche Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen. Dr. Manfred Bobke-von Camen, Geschäftsführer Personal der FBB: „Viele Fragen lassen sich am besten im persönlichen Gespräch klären. Mit den Schallschutztagen möchten wir unseren Anwohnern diese Möglichkeit anbieten und an den Erfolg der Schallschutztage 2016 anknüpfen.“ Besucher hatten die Möglichkeit, selbst mit den Experten ins Gespräch zu kommen und sich zur Beauftragung und Umsetzung der Schallschutzmaßnahmen an ihren Häusern zu informieren.
Schallschutztelefon
Die FBB hat die Telefonzeiten des Schallschutztelefons (030-609173500) deutlich ausgeweitet. Die Flughafengesellschaft steht nun für Fragen und Anliegen der BER-Anwohner zu folgenden Zeiten zur Verfügung:
- Montag 09:00 bis 18:00 Uhr
- Dienstag 09:00 bis 18:00 Uhr
- Mittwoch 09:00 bis 19:30 Uhr
- Donnerstag 09:00 bis 19:30 Uhr
- Freitag 09:00 bis 16:00 Uhr
Neue Schalldämmlüfter
Im Fokus der Schallschutztage stehen auch die neuen Schalldämmlüfter. Die neuen Lüfter erfüllen die hohen Anforderungen des Schallschutzprogramms BER, sie verfügen über eine hohe Schalldämmung, haben ein sehr niedriges Eigengeräusch und können ausreichend Luft in die Räume transportieren.
Darüber hinaus verfügen die neuen Geräte über eine automatische Be- und Entlüftungsfunktion und erfüllen somit die Anforderungen des Oberverwaltungsgerichts Berlin Brandenburg (Urteil vom 03.05.2016, OVG 6 A 31.14). Mit einer im Gerät verbauten Wärmerückgewinnungsfunktion und hochwertigen Pollenfiltern bringen sie einen deutlichen Komfortgewinn für die Anwohner.
Tausende Häuser nachgerüstet
Das Schallschutzprogramm der FBB hat in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht. Fast 20.900 Anträge auf Schallschutzmaßnahmen sind inzwischen bei der FBB eingegangen. Davon sind 90 Prozent abgearbeitet und die Anwohner können die Schallschutzmaßnahmen durch eine Baufirma ihrer Wahl umsetzen lassen. Weitere sieben Prozent der Anträge sind für die FBB derzeit nicht bearbeitbar, da die Anwohner nicht erreichbar sind oder um eine spätere Bearbeitung ihres Antrags gebeten haben. Die restlichen drei Prozent befinden sich derzeit in der Bearbeitung. In rund 2.900 Fällen haben Anwohner bislang Schallschutzmaßnahmen an ihren Häusern komplett oder teilweise umsetzen lassen. Hinzu kommen mehr als 5.200 ausgezahlte Entschädigungen, über die die Anwohner frei verfügen können.
„Wir wollen Baufirmen und Anwohner zusammenbringen und für eine stärkere Umsetzung der Schallschutzmaßnahmen werben“, betont Ralf Wagner, Leiter Schallschutz der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH. „Viele Anwohner, denen wir bereits mitgeteilt haben, welche Schallschutzmaßnahmen wir Ihnen erstatten, haben diese noch nicht in Auftrag gegeben“. Die FBB empfiehlt auch allen Anwohnern, die eine reine Entschädigungszahlung erhalten haben, das Geld für die Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen zu nutzen und stellt dafür eine kostenfreie Beratung zur Verfügung. Anwohner haben dabei die Möglichkeit, die Schalldämmung an ihrem Haus mit einem unabhängigen Ingenieurbüro zu besprechen.
Auf dem Bild (v.l.n.r.): Dr. Bobke-von Camen, Dr. Herbert Burmeister und Ralf Wagner begrüßen die Gäste bei den Schallschutztagen der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH im Dialog-Forum, ehemalige airportworld, gegenüber Bahnhof Schönefeld.