VC und Lufthansa: Gewerkschaft UFO will nicht länger schweigen

Geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Aufgrund des Interesses für ein offizielles Statement der UFO zur Bekanntmachung der VC über das erneute Scheitern der Gespräche mit der Lufthansa äußert sich nun auch die Flugbegleiter-Vereinigung UFO. Der ungelöste und nun erneut eskalierte Konflikt zwischen VC und Lufthansa zeigte bereits in der Vergangenheit direkte und einschneidende Auswirkungen auf die Situation in den verschiedenen Fluggesellschaften des Konzerns und deren Beschäftigte, aber auch auf die Passagiere.

“Es ist nicht hilfreich, dass die Vereinigung Cockpit heute vermeldet hat, dass es keinen Einstieg in die Verhandlungen zu einer Gesamtlösung auf Basis des Bündnisses für Wachstum und Beschäftigung geben wird…” sagte Uwe Hien, ehemaliger Aufsichtsrat und Tarifverantwortlicher bei UFO. “Verhärtete Positionen, die weiter einzementiert werden, führen letztlich dazu, dass Arbeitsplätze der gesamten Lufthansa bedroht werden. In diesen turbulenten Zeiten des Konzernumbaus braucht es einen starken Einigungswillen auf beiden Seiten des Verhandlungstisches.”so Hien weiter.

“Der Meldung der VC lässt sich entnehmen, dass als Vorbedingung für weitere Verhandlungen die Einstellung der EUROWINGS-Europe gefordert wird. Solch eine Vorbedingung kann man guten Gewissens als unrealistisch bezeichnen. Es steht zu viel auf dem Spiel, als dass wir als mittelbar Betroffene hierzu weiter schweigen könnten. Die ungelösten Konflikte haben bereits jetzt das Schrumpfen von Gesellschaften und den Abbau von Arbeitsplätzen in einigen Konzerngesellschaften zur Folge”, so Hien weiter. Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation UFO e.V. ist die Gewerkschaft des Kabinenpersonals in Deutschland. Sie vertritt die berufs- und tarifpolitischen Interessen von mehr als 13.000 Mitgliedern bei den Fluggesellschaften Fluggesellschaften Condor, Eurowings, Germanwings, Lufthansa und Lufthansa CityLine.

Die UFO appelliert an beide Verhandlungspartner, sich gerne auch mit allen anderen Beteiligten, an einen Tisch zu setzen und ohne weitere vorherige taktische Manöver nach einer Lösung zu suchen, bei der die Interessen der Mitarbeiter der gesamten Lufthansa ihre nachhaltige Berücksichtigung finden. Es soll auch darum gehen, die vom Unternehmen angestrebten Veränderungen ebenso nachhaltig zu einem gemeinsamen Erfolg zu bringen. Ein “Weiter so” bedeutet für niemanden verlässliche Perspektiven im derzeitigen Umfeld.

Auch UFO hat die Erfahrung gemacht, dass es momentan schwierig ist, tragfähige und dauerhafte Ergebnisse mit der Lufthansa zu finden und betont, dass es auch für sie nicht geklärt ist, ob dies auf dem eingeschlagenen Verhandlungsweg in allen Punkten gelingen wird. Die Kabinengewerkschaft ist allerdings davon überzeugt, dass der Versuch am Verhandlungstisch und nicht nur auf der Straße unternommen werden muss. Dabei sind alle Beteiligten in der Verantwortung, jede Anstrengung zu unternehmen, um die Zukunft des Konzerns und seiner Mitarbeiter zu sichern. Es besteht die Gefahr, dass weitere Arbeitskämpfe als einzige Antwort die Richtung der arbeitgeberseitigen Hardliner im Konzern unnötig befeuert.

- Anzeige -