Gestern war ein besonderer Tag in der 36-jährigen Stationsgeschichte der DRF Luftrettung in Friedrichshafen: Christoph 45 wurde zu seinem 30.000. Einsatz alarmiert. In Lindau hatte sich ein Mann in seinem Garten schwerste Verletzungen zugezogen. Der 88-Jährige arbeitete in seinem Garten, kletterte auf eine Stützmauer, verlor das Gleichgewicht und stürzte rückwärts herunter.
Als sein Nachbar ihn entdeckte, verständigte dieser sofort den Rettungsdienst. „Es war der zweite Einsatz unseres Tages, als uns die Leitstelle nach Lindau alarmierte. Nach wenigen Flugminuten konnten wir in der Nähe des Grundstücks landen und sofort mit der medizinischen Versorgung des Patienten beginnen“, so Notfallsanitäter Stephan Klötzer. Der Mann war so unglücklich auf seinen Rücken gestürzt, dass er Verletzungen an der Wirbelsäule und den Rippen erlitten hatte.
Notarzt und Notfallsanitäter der DRF Luftrettung lagerten den Patienten auf eine spezielle Vakuummatratze und stabilisierten seine Halswirbelsäule. „Bei Verletzungen der Wirbelsäule ist ein schonender Transport ohne Erschütterungen besonders wichtig, um Folgeverletzungen zu vermeiden. Daher haben wir ihn an Bord von Christoph 45 innerhalb weniger Flugminuten zur weiteren Versorgung in die Oberschwabenklinik Ravensburg transportiert“, erinnert sich der erfahrene Luftretter an den 30.000. Einsatz.
Luftretter der Station Friedrichshafen
Die DRF Luftrettung setzt an 31 Stationen in Deutschland und Österreich Hubschrauber für die Notfallrettung und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an acht davon rund um die Uhr. Darüber hinaus führt die DRF Luftrettung weltweite Patiententransporte mit Ambulanzflugzeugen durch. Christoph 45 der DRF Luftrettung wird bei Notfällen als schneller Notarztzubringer alarmiert. Darüber hinaus wird er für den schonenden Transport von Patienten zwischen Kliniken eingesetzt. Hierzu ist er täglich von 07:00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit.
Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern kann der rot-weiße Hubschrauber in maximal 15 Flugminuten erreichen. Er wird von den Leitstellen Bodenseekreis, Konstanz, Tuttlingen, Schwarzwald-Baar, Oberschwaben-Bodensee, Ravensburg, Biberach, Donau-Iller und Allgäu angefordert. Zur Sicherstellung ihrer hohen Qualität ist die gemeinnützig tätige Luftrettungsorganisation auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen.