A380 erhält Zukunft dank Emirates

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Es stand nicht gut um die Zukuft des A380. Die Nachfrage dach dem größten der Welt ebbte ab, und trotz Rekordauslieferungen bei den Flugzeugherstellern stand das A380-Programm vor dem Aus, wenn sich nicht insbesondere Emirates, der größte Kunde des Flugzeugmusters, für weitere Maschinen entscheiden sollte. Dies ist nun geschehen.

Vor wenigten Tagen verkündete die Zivilflugzeugsparte von Airbus einen neuen Rekord mit 718 ausgelieferten Flugzeugen im Jahr 2017. Alles läuft soweit gut bei dem Hersteller, neue Programme kommen voran und finden Absatz: Auslieferungen und Aufträge steigen nachhaltig – einzig der Riesenairbus A380 kommt nicht vom Fleck. Gerüchteweise drohte daher dem Programm sogar das komplette aus. Der Flugzeugmarkt auf der Langstrecke entwickelt sich anders, als es dem A380 gut täte.

A380 seiner Zeit voraus

Seine Stärke sind hochfrequentierte Flughäfen mit begrenzten Slots (Start- und Landefenstern), auf denen das Flugzeug mit über 500 Sitzplätzen Entlastung schaffen kann. Doch statt Umsteigeverkehren krempeln sparsamere Langstreckenjets, welche die Ziele zunehmend direkt anfliegen, den Luftfahrtmarkt um. Dies ist von das Programm 787 Dreamliner, aber auch selbst mischt hier mit dem XWB – bald sogar in der großen Variante A350-1000, kräfig und erfolgreich mit.

Das Verhältnis von Passagieren zum Treibstoffverbrauch ist bei diesen Flugzeugen zunehmend konkurrenzfähig, da diese nur zwei Triebwerke haben. Der A380 wird von vier Triebwerken angetrieben. Das macht auch seinen Flugbetrieb teurer. Es gab hierbei nur kleinere Verbesserungen, etwa wie mit dem Airbus A380plus gezeigt, was aber nicht gleichkommt mit der Neuerung analog der neo-. Ironischerweise könnte der lediglich seiner Zeit voraus sein – zu weit voraus. Denn mit der Weltwirtschaft zieht auch die Luftfahrt an, und Kapazitätsengpässe an Flughäfen dürften zunehmen. Nur, wann dies die Nachfrage nach dem spürbar ansteigen lässt, ist offen.

A380-Produktion für zehn Jahre gesichert

Jetzt hat Emirates, als eine führende internationale Airline, angekündigt, 36 neue des Typs Airbus A380 zu kaufen. Der Kauf hat nach Listenpreis einen Wert von 16 Mrd. US-Dollar. 20 Flugzeuge sind dabei fest bestellt, 16 Optionen. Emirates betreibt eine Flotte an A380 die sowohl mit Triebwerken von GE als auch von Rolls-Royce angetrieben werden. Airbus fertigt die A380 bei einer Rate von etwas über einem Dutzend pro Jahr. Emirates soll die Flugzeuge aus der aktuellen Bestellung ab 2020 bekommen. 101 Flugzeuge der A380 hat Emirates bereits, 41 weitere sollen noch ausgeliefert werden. Insgesamt könnten es also 178 dieses Typs allein bei dieser Fluggesellschaft werden.

Laut Scheich Ahmed sollen einige Flugezuge auch als Ersatz in der Flotte dienen. Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum, Chairman und Chief Executive der Emirates Airline unterzeichnete das Memorandum Of Understanding (MOU) heute mit der Airbus-Verkaufslegende John Leahy in . Leahy sagte, dieser Auftrag sichere Airbus die Produktion des A380 für mindestens zehn Jahre.