Die Umsatzentwicklung der airberlin im zweiten Quartal des Jahres 2015 war durch taktische Kapazitätsanpassungen geprägt. So fiel der Gesamtumsatz in Q2 2015 mit 1,07 Milliarden Euro um 7,0 Prozent geringer aus als im Vorjahresquartal (Q2 2014: 1,15 Milliarden Euro). Demgemäß fiel im ersten Halbjahr 2015 der Konzernumsatz ebenfalls mit -2,3 Prozent geringer aus (von 1,91 Milliarden Euro auf 1,87 Milliarden Euro). Durch die Konsolidierung der Kapazität sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr, allerdings verbesserten sich dadurch die Auslastung und die Stückerträge (RASK). Das operative Ergebnis (EBIT) betrug in Q2 2015 minus 15,9 Millionen Euro (Q2 2014: minus 6,9 Millionen Euro).
Die diesjährige Verschiebung der Osterferien sowie der Lufthansa–Streik im vergangenen Jahr hatten Einfluss auf die Ergebnisentwicklung in Q2 2015. Vorteile durch den geringen Ölpreis wurden durch Fuel-Hedging und die US-Dollar Entwicklung aufgehoben. In der Halbjahresbetrachtung verbesserte airberlin jedoch das operative Ergebnis (EBIT) um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Halbjahr 2014: -189,7 Millionen Euro, Halbjahr 2015: -175,8 Millionen Euro).
Das Nettoergebnis im zweiten Quartal beträgt -37,5 Millionen Euro (Q2 2014: 8,6 Millionen Euro). Im ersten Halbjahr beläuft sich das Nettoergebnis auf -247,6 Millionen Euro (Halbjahr 2014: -201,2 Millionen Euro), welches vor allem durch ausgeprägte Währungseffekte bei der Bewertung von Derivaten beeinflusst wurde.
Positive RASK-Entwicklung
In einem kompetitiven Marktumfeld hat airberlin im zweiten Quartal den Umsatz pro Sitzkilometer (RASK) leicht erhöht, was mit der systemgetriebenen Neuausrichtung des Revenue-Managements einherging. Der Gesamtumsatz pro Sitzplatzkilometer (RASK) lag bei 7,20 Euro-Cent (Q2 2014: 7,16 Euro-Cent), was einer Erhöhung von 0,6 Prozent entspricht. Auch bei der Halbjahresbetrachtung verbesserte sich der RASK um 1,2 Prozent von 6,90 Euro-Cent auf 6,99 Euro-Cent. Bei der Yield-Entwicklung verringerten sich die Durchschnittserlöse um -1,6 Prozent von 120,5 Euro auf 118,5 Euro. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr hat sich der Yield von 119,0 Euro auf 119,8 Euro um 0,7 Prozent verbessert.
airberlin hat im zweiten Quartal 15,0 Milliarden Sitzplatzkilometer (ASK) angeboten, was gemäß der Kapazitätsplanung einem Rückgang von 7,1 Prozent entspricht (Q2 2014: 16,0 Milliarden). Die Stückkosten (CASK) sind von 7,20 Euro-Cent um 1,5 Prozent auf 7,31 Euro-Cent angestiegen.
Neuausrichtung des Geschäftsmodells
Mit der ersten Phase der Neuausrichtung wurden die Führungsstruktur und die Managementprozesse der airberlin group stärker auf die operativen Airline-Prozesse ausgerichtet. Neben der kurzfristigen Kapazitätskonsolidierung steht weiterhin das Redesign des Revenue-Managements und des Vertriebs im Fokus der Bemühungen.
Eine grundsätzliche Überprüfung des von airberlin derzeit betriebenen Netzwerkes steht kurz vor Abschluss und wird in der Zielsetzung sowohl die Ausgangslage bei den operativen Stückkosten (CASK) als auch bei den Stückerträgen signifikant verbessern. Die Optimierung interner Geschäftsprozesse und die stärkere Konzentration auf das Kerngeschäft werden im zweiten Halbjahr 2015 fortgesetzt.
Ausblick
Die zweite Hälfte des laufenden Geschäftsjahres steht im Zeichen der Umsetzung der im ersten Halbjahr eingeleiteten Optimierungsmaßnahmen. Wesentliche Verbesserungen werden beim Yield, der Auslastung und im RASK erwartet. Stefan Pichler, CEO airberlin: „Nach einem ersten guten Quartal war das zweite Quartal entsprechend der Marktentwicklung wie erwartet und angekündigt ein Übergangsquartal. Der Ausblick für die zweite Jahreshälfte stimmt uns positiv. Ich bin überzeugt, dass airberlin mit den eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung gut aufgestellt ist. Die spürbare Verbesserung des Sitzladefaktors im Juli um 2,1 Prozent auf 87,3 Prozent zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Im vierten Quartal werden wir mit dem konsequenten Umbau unseres Geschäftsmodells starten.“