Airbus und International SOS, das weltweit größte Unternehmen für medizinische und Reisesicherheitsdienste, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, die eine gemeinsame Studie zur Einsetzbarkeit von Flugzeugen oder unbemannten Systemen für den Transport von medizinischen Hilfs- und Versorgungsgütern zum Ziel hat.
Im Rahmen dieser Vereinbarung (Memorandum of Understanding – MoU) wird Airbus die Konzeption und Umsetzung zuverlässiger Systeme zur Lieferung medizinischer Hilfsgüter mit Flugzeugen oder Drohnen im Rahmen der MedSupply-Services von International SOS unterstützen. MedSupply stellt medizinische Hilfsgüter, fachärztliche Versorgung und medizinische Ausrüstung bereit, die im Rahmen von präventiven Gesundheitsprogrammen oder zur Unterstützung in medizinischen Notfällen in städtischen, aber auch entlegenen und unbekannten Gebieten erforderlich sind. Die Studie wird sich sowohl mit Lieferungen von städtischen in ländliche Gegenden als auch von Schiff zu Land befassen.
Drohnenflüge zur medizinischen Versorgung
Airbus und International SOS werden somit gemeinsam an der sicheren, geschützten und von Unternehmen beauftragten Lieferung durch Drohnen zur Verteilung medizinischer Hilfsgüter von einem Verteilerzentrum zum nächsten zusammenarbeiten. Da International SOS weltweit in der Notfallevakuierung und medizinischen Versorgung tätig ist, müssen diese Lieferungen den Bestimmungen der lokalen Regulierungsbehörden entsprechen.
Dirk Hoke, Chief Executive Officer von Airbus Defence and Space, sagte, International SOS soll bei der Lieferung medizinischer Güter durch Drohnen unterstützt werden. Spitzentechnologie soll potenziell Leben zu retten und die medizinische Industrie sowie die Reisesicherheit verändern. Arnaud Vaissié, CEO, Chairman und Mitgründer von International SOS, erklärte: „Die Kombination des Know-hows von Airbus im Bereich sichere Versorgung aus der Luft mit unserer globalen Infrastruktur zur Unterstützung von Kunden weltweit ist eindeutig ein Schritt hin zu mehr Effizienz. Wir sind immer bestrebt, unseren Kunden einen ausgezeichneten Service zu bieten, und diese innovative Partnerschaft ermöglicht es uns, unsere Fähigkeiten auszubauen und unsere Leistungen zu verbessern.“
Pilotprojekt mit Cargodrohnen
In Singapur und Indonesien werden derzeit in Pilotprojekten potentielle Systeme zur Lieferung von medizinischen Gütern untersucht, und Airbus und International SOS werden mit den Zivilluftfahrt- und Seeverkehrsbehörden der beiden Länder vor Ort zusammenarbeiten, um diese Fähigkeiten zu entwickeln. Im Falle eines Erfolgs könnten die Systeme auf Einsätze von International SOS weltweit ausgedehnt werden. Weitere potentielle Bereiche zur Zusammenarbeit im Rahmen des MOU sind beispielsweise mobile Krankenhäuser sowie Raumfahrt– und Satellitendienste. Auf dem Foto (v.l.) Dirk Hoke, CEO of Airbus Defence and Space, and Arnaud Vaissié, CEO of International SOS.