Airbus kürt Finalisten für Fly Your Ideas 2019

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Die Teams für die Endrunde wurden nach einer dreimonatigen Entwicklungsphase ausgewählt, in der sie ihre Ideen mit Unterstützung von Airbus-Mentoren weiter ausarbeiteten.

Fly Your Ideas ruft Studierende in aller Welt dazu auf, innovative Ideen für die Zukunft der Luft- und zu entwickeln. Der 2008 von Airbus ins Leben gerufene internationale Wettbewerb wird seit 2012 gemeinsam mit der UNESCO organisiert. Dieses Mal gab es 270 Eingereichte Ideen. Die fünf Länder mit den meisten Teams sind Indien mit 43 Teams, China und Hongkong mit 17 Teams, Frankreich mit 16 Teams, Iran mit 15 Teams und Großbritannien mit 15 Teams.

Airbus-Experten haben für die Endrunde 2019 des internationalen Wettbewerbs Fly Your Ideas sieben Teams ausgewählt. Studierende aus aller Welt waren dazu aufgerufen, innovative Ideen in den folgenden Schlüsselbereichen der Branche zu entwickeln: Elektrifizierung, Datendienste, Cybersicherheit, Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz und Mixed Reality.

Ideen für die finden

Mit dem Wettbewerb bietet Airbus Studierenden die Möglichkeit, außergewöhnliche oder bahnbrechende Ideen für die Luft- und Raumfahrtbranche von morgen zu entwickeln. Die ausgewählten Konzepte decken eine breite Palette von Zukunftsthemen ab. Beispiele dafür sind ein intelligenter Rollstuhl (‘Smart Wheelchair‘) für oder das so genannte Solarwindrad (‘Solar Windmill‘).

Die Mitglieder der Endrundenteams vertreten elf Länder (Argentinien, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Moldawien, Niederlande, ) von acht verschiedenen Universitäten und wurden aus mehr als 270 Vorschlägen weltweit ausgewählt. Die Teilnehmer kommen aus unterschiedlichen Fachrichtungen und studieren Fächer wie Ingenieurwesen, Informationstechnik, Naturwissenschaften oder Finanzwesen.

Vortrag vor internationalen Experten

Im Juni werden die Teams nach Toulouse (Frankreich) reisen, um ihre Ideen in den Innovations- und F&E-Einrichtungen von Airbus mit modernster Ausrüstung unter Anleitung von Airbus weiter auszuarbeiten, prototypisch umzusetzen und zu visualisieren. Am 27. Juni werden die Studierenden ihre Projekte vor Airbus-Experten und Persönlichkeiten aus der Welt der und Wissenschaft präsentieren. Parallel dazu werden ihre Präsentationen per Livestream an ein weltweites Publikum übertragen.

Die Studierenden treten gegeneinander an, um sich den Hauptpreis von 45.000 Euro zu teilen und ihre Ideen in der Luft- und Raumfahrtbranche weiterzuentwickeln. Einen besonderen Anreiz zur Teilnahme am diesjährigen Wettbewerb schaffen die digitalen Themen und die Aussicht, die Welt mit den eigenen Ideen zu verändern.

Sieben Teams in der Endrunde

Integrierte Informationsdienste von Airbus für die Fischerei / Airbus Integrated Fisheries Information Services (Aufgabenfeld Datendienste): AirFish ist ein System zur Meeresüberwachung mithilfe von Satellitenbildern und Videobilderfassung. Es kann Regierungen dabei helfen, die illegale Fischerei zu bekämpfen, den Beifang gefährdeter Arten zu reduzieren und die Schäden im Meereslebensraum insgesamt zu verringern.

Ziel dieses Projekts ist es, die Effizienz der Fischzucht zu verbessern, die Nahrungsmittelproduktion bezahlbarer zu machen und zugleich die Fischerei in offenen Gewässern und die damit verbundenen Umweltauswirkungen zu reduzieren. Team AirFish, Universität Cambridge, Großbritannien.

Automatisierte intelligente Echtzeit-Qualitätsprüfung durch Mensch-Roboter-Kooperation / Automated Intelligent Real-Time Quality Inspection Exploiting Human-Robot-Collaboration (Aufgabenfeld Künstliche Intelligenz): AIQinspect unterstützt den Werker bei der Nietkontrolle durch Künstliche Intelligenz. Die Qualität wird anhand von Bildern und physikalischen Parametern beim Nieten in Echtzeit vorhergesagt. Die daraus resultierenden Informationen werden dem Bediener per Augmented Reality mitgeteilt. Team AIQinspect, Universität des Saarlandes, Deutschland.

Batterielose Funkschalter für / Batteryless Wireless Switches for Airplanes (Aufgabenfeld Internet der Dinge): Einsatz von Funksystemen in Flugzeugen statt herkömmlicher kabelgebundener Systeme. Diese Idee beseitigt das Haupthindernis für das Internet der Dinge in Flugzeugen durch den Wegfall des Batterieeinbaus – einer aktuellen Herausforderung hinsichtlich Sicherheit und Vorschriften. Außerdem spart sie Treibstoff und Gewicht und vereinfacht zugleich den Nachrüst- und Wartungsbedarf von Flugzeugen. Team „Zero“ Heroes, Technische Universität Delft, Niederlande

Integriertes Motorkühlsystem / Motor Intra-body Cooling System – MICS (Aufgabenfeld Elektrifizierung): Bei dieser Idee wird die traditionelle Methode zur Kühlung von Elektromotoren durch einen Wassermantel oder Tauchkühler mit einem Kühlsystem ersetzt, das direkt im Motorgehäuse integriert ist. Dieses Projekt bietet das Potenzial, massenwirksame Motoren für künftige Kleinflugzeuge im innerstädtischen und hybridelektrische Flugzeuge bereitzustellen. Team Osprey, Universität Strathclyde, Großbritannien.

Solarwindrad / The Solar Windmill (Aufgabenfeld Elektrifizierung): Eine neuartige Methode zur Stromerzeugung für Raumfahrzeuge mittels eingefangener hochenergetischer Teilchen. Mithilfe zweier konzentrischer Aluminiumkugeln kann der energetische Elektronenfluss aus dem Sonnenwind, der in planetarischen Magnetfeldern eingeschlossen ist, gesammelt und zur Stromerzeugung genutzt werden. Dieser innovative Ansatz zielt auf die Speicherung und Generierung von Energie im ab, wo die Stromdichte aus Sonnenlicht gering ist. Team Seren, Universität Cambridge, Großbritannien.

Intelligenter Rollstuhl für Swan – Smart Wheelchair for Air travel Needs (Aufgabenfeld Internet der Dinge): Dieser innovative Rollstuhl hat zum Ziel, das Reiseerlebnis von Passagieren mit eingeschränkter Mobilität durch IoT-Technologie zu revolutionieren. Flugzeugsitze werden so umgerüstet, dass sie in der abkoppelbar sind und sich zu intelligenten Elektrorollstühlen konvertieren lassen, die Passagiere vom Einchecken bis zur Ankunft am Reiseziel nutzen können. Die Rollstühle sind über eine spezielle App per Smartphone vollständig steuerbar. Team Move-ez, Technische Universität Mailand, Italien.

Auf Erdbeobachtungsdaten basierende Anwendung für die Viehwirtschaft V.A.C.A. – Earth-obserVation-data based Application for stoCkbreeding Administration (Aufgabenfeld Datendienste): VACA ist ein integrierter Dienst für Viehzüchter, der auf Erdbeobachtungs-, Wetter- und IoT-Daten für die Landwirtschaft basiert. Ziel von VACA ist es, Viehzüchter mit relevanten Informationen über die Qualität und Quantität von Weideflächen, die Anzahl der Tiere in Paddocks sowie über den körperlichen Zustand der Tiere zu versorgen. Team V.A.C.A, Nationale Universität La Plata, Argentinien.

Seit 2008 haben mehr als 22.000 Studierende aus über 700 Universitäten und 100 Ländern an diesem Wettbewerb teilgenommen. Über 500 Airbus-Mitarbeiter haben sich bereits als Mentoren engagiert und ihr Fachwissen zum Wettbewerb beigesteuert.