Die Chief Executive Officer der sechs Airlines der Etihad Airways Partners haben sich Anfang der Woche in Rom getroffen, um über gemeinschaftliche Initiativen sowohl für Kosteneinsparungen als auch für Gewinnsteigerungen zu sprechen.
Ebenso Thema: nachhaltige Angebote für Kunden. Gastgeber des Gipfeltreffens war James Hogan, Präsident und CEO von Etihad Airways. Er hatte die führenden Köpfe von Alitalia, der airberlin-Gruppe, Jet Airways, Air Serbia, Air Seychelles und Etihad Regional an einen Tisch gebracht. Anlass des Treffens war das innovative, gemeinschaftliche Finanzierungsabkommen, durch das vergangene Woche 700 Millionen US-Dollar in den internationalen Märkten generiert werden konnten.
Die Summe wurde unter Etihad Airways, Etihad Airport Services, airberlin, Alitalia, Jet Airways, Air Serbia und Air Seychelles aufgeteilt. Etihad Airways hält Minderheitsbeteiligungen an Alitalia (49 Prozent), airberlin (29,2 Prozent), Jet Airways (24 Prozent), Air Serbia (49 Prozent), Air Seychelles (40 Prozent) und Darwin Airline, die unter Etihad Regional firmiert (33,3 Prozent).
Netzwerk mit 100 Millionen Passagieren
Die Mitglieder von Etihad Airways Partners arbeiten gemeinsam daran, Kosten zu reduzieren, Effizienz zu steigern und Kunden bessere Auswahlmöglichkeiten zu bieten. Das alles wäre sonst nur mithilfe von Fusionen oder Geschäftsübernahmen möglich. Zusätzlich zu Codesharing-Abkommen und gemeinschaftlichen Handelsaktivitäten, teilen sich die Partner-Airlines von Etihad Airways Ressourcen, beschaffen Kapital, adaptieren vorbildliche Verfahren und kooperieren bei Dienstleistungen und Angeboten.
„Die Luftfahrtbranche ist global und nicht lokal“, sagte Etihad-Präsident und CEO James Hogan. „Jeder für sich ist nur ein kleiner Akteur am globalen Markt. Aber zusammen bedienen wir 330 Ziele und befördern mit unseren fast 700 Flugzeugen fast 100 Millionen Passagiere jährlich – das macht uns zum siebtgrößten Luftfahrtbündnis der Welt. Indem wir die Kaufkraft, die Beziehungen und den Einfluss der beteiligten Airlines nutzen, erreichen wir so die kosteneffizientesten und kundenfreundlichsten Ergebnisse.“
Flottenkapazitäten der Partner nutzen
Über das Finanzierungsabkommen der vergangenen Woche hinaus, kollaborieren die Partner- Airlines auch bei der Beschaffung gemeinsamer IT-Plattformen, von Flugzeugen und Versicherungen. Außerdem werden Piloten und andere Besatzungsmitglieder zusammen geschult. Ferner haben einige Airlines des Netzwerks bereits überschüssige Flottenkapazitäten des anderen genutzt, um maximale Auslastung zu erzielen. Mitarbeiter können unter den Airlines der Etihad Airways Partners wechseln und so von neuen Job-Chancen profitieren.
Service und Produkte der Etihad Airways Partners, sowohl in der Luft als auch am Boden, werden immer mehr im Rahmen der gemeinsamen Strategie vereinheitlicht. Ebenso werden die Treueprogramme der Etihad Airways Partners miteinander verbunden. So hat die Etihad Airways-Gruppe die Global Loyalty Company gegründet, zu der das Etihad Guest Programm gehört und die Mehrheitsbeteiligungen an airberlins topbonus, das auch NIKI nutzt sowie an Alitalias MilleMiglia und dem Jet Privilege Programm von Jet Airways hält.
Air Serbia, Air Seychelles und Etihad Regional nutzen das Etihad Guest Programm. Darüber hinaus führen Alitalia und airberlin das gleiche Business Class Produkt wie Etihad Airways zunächst nur auf Langstreckenflügen ein. Weitere Kollaborationsmöglichkeiten im Bereich der Passagier- und Frachtflugzeuge sollen geprüft werden.
Auf dem Foto (v.l.n.r.): Bruno Matheu, Chief Operating Officer Equity Partners, Etihad Airways; Roy Kinnear, CEO, Air Seychelles; Stefan Pichler, CEO, airberlin; James Hogan, President and CEO, Etihad Airways; Luca Cordero di Montezemolo, Chairman, Alitalia; Maurizio Merlo, CEO, Etihad Regional; Cramer Ball, CEO, Jet Airways; Dane Kondic, CEO Air Serbia.