Arzt der Luftretter warnt vor Gefahren im Gras

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Sie sind klein, aber höchst gefährlich: Zecken. Oft wird ein Stich zunächst nicht bemerkt. Dr. Gregor Lichy, Hubschraubernotarzt der , warnt daher vor Infektionskrankheit durch Zecken.

Wer seine Freizeit in der Natur verbringt, muss besonders vorsichtig sein. Durch das wechselhafte Wetter haben Zecken jetzt wieder Hochsaison. Im schlimmsten Fall kann ein vermeintlich harmloser Stich durch die kleinen Parasiten lebensbedrohliche Folgen haben. Dr. Lichy: „Der Stich einer mit Krankheitserregern infizierten Zecke kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Gelangen die gefährlichen Erreger der Parasiten in die menschliche Blutbahn kann dies zu Entzündungen der Hirnhaut oder schweren Herzrhythmusstörungen führen.“ Während die Borreliose ein bakterieller Infekt ist, der das menschliche Nervensystem und Organe befällt, kann die durch Viren ausgelöste Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) eine lebensbedrohliche Hirnhautentzündung zur Folge haben. „Bezeichnend für Borreliose ist ein Doppelring, wobei der äußere rot, der innere dagegen entschieden blasser ist, nebst einem mittleren dunkelroten Punkt“, beschreibt Dr. Gregor Lichy die Symptome. Typischerweise zeigt sich eine Infektion durch einen Zeckenstich durch Müdigkeit, Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen.

Um das Risiko eines Zeckenstichs zu minimieren, sollte nach einem Ausflug oder Spaziergang in der Natur der ganze Körper nach Zecken abgesucht werden. Befinden sich Zecken bereits am Körper, müssen sie sofort entfernt werden. Dabei sollte die Zecke nicht gequetscht werden, weil sie dadurch möglicherweise gefährliche Krankheitserreger freigibt. „Wer eine Zecke entfernt hat, sollte anschließend unbedingt ein Desinfektionsmittel für Stichstelle und Hände benutzen“, erläutert Dr. Gregor Lichy. Gerade in Risikogebieten rät der Notarzt der zudem, sich gegen die von Zecken übertragbare Krankheit FSME impfen zu lassen.

Führt ein Zeckenstich tatsächlich zu einer der genannten Infektionskrankheiten, muss der Patient medizinisch behandelt werden – oft auch stationär in einem Krankenhaus. Ist beispielsweise die FSME-Erkrankung bereits in einem fortgeschrittenen Stadium und das zentrale Nervensystem befallen, kann eine Behandlung in einer Spezialklinik notwendig werden. Hier können auch die der DRF zum Einsatz kommen: An Bord der fliegenden Intensivstationen der DRF können schwer oder lebensbedrohlich erkrankte Patienten schnell und schonend in eine geeignete Klinik transportiert werden.