Annähernd 11.500 Flugstunden war die Ikone der Luftfahrt seit 1986 in Europa unterwegs. Lufthansa hat damit über Jahrzehnte ein Alleinstellungsmerkmal unter den kommerziellen Airlines im Betrieb von historischem Fluggerät eingenommen.
In mehr als 30 Jahren hat die Ju 52 von Lufthansa rund 250.000 Fluggästen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Die „Tante Ju“ hatte eine lange Reise hinter sich, als sie von Luftfahrt-Enthusiasten bei der Lufthansa gekauft, zurückgeholt repariert und auf einen modernen avionischen Stand gebracht wurde. Neue Motoren und ein modernes Cockpit verhalfen der Ju 52 aus der Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung DLBS zum ersten Beweglichen Denkmal und beförderte Tausende Menschen auf Rundflügen über ganz Deutschalnd.
Tante Ju hatte es im Keuz
Vor drei Jahren kam dann der Schreck bei der Wartung: Ein Bruch im Mittelholm machte den Flugbetrieb unmöglich. Eine aufwändige Reparatur folgte. Nun teilte die Lufthansa mit, dass das einzigartige Flugzeug keine neue Flugsaison mehr bestreiten wird. Auf der Seite der dlbs heißt es knapp, dass die DLBS in Zukunft bedauerlicherweise keine Passagierflüge mit der Ju 52 mehr anbieten werde.
Aufsehen erregte letztes Jahr, als eine von drei in ähnlicher Weise betriebene Ju 52 der Schweizer Luftwaffe verunglückte. Im Zuge dessen hatte das Schweizer Amt für Zivilluftfahrt der Junkers Ju 52 die Betriebserlaubnis für kommerzielle touristische Flüge entzogen. Die Sicherheit sei für das Muster nicht mehr dauerhaft zu gewährleisten. Möglicherweise hat dies auch die Entscheidung für die deutsche Ju 52 beeinflusst.
Würdiger Platz im Museum
Das Flugzeug der Lufthansa ist 83 Jahre alt und soll in einem angemessenen Rahmen für die Zukunft bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wo der künftige Standort der Ju 52 sein wird, ist mit renommierten Einrichtungen in der Diskussion. Bis zu einer endgültigen Entscheidung bleibt das Flugzeug in einem Hangar der Lufthansa Basis Hamburg.
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