Die ersten zwei Bauphasen wurden bereits erfolgreich abgeschlossen, nun folgt der nächste Abschnitt: Am 01. Februar 2017 hat Hamburg Airport mit der grundhaften Erneuerung des dritten, 31.700 Quadratmeter großen Vorfeldabschnitts rund um die Gates an der Fluggastpier begonnen.
Der Abschluss dieser dritten Bauphase ist für Juni 2017 vorgesehen, anschließend folgt die Erneuerung weiterer Areale. Insgesamt investiert der Hamburger Flughafen bis 2020 rund 120 Millionen Euro in die Grundinstandsetzung des kompletten Hauptvorfeldes. Die Bauarbeiten werden in zehn zeitlich versetzten Abschnitten umgesetzt, um die Auswirkungen auf den Flugverkehr so gering wie möglich zu halten.
„Die grundhafte Erneuerung des Vorfeldes 1 bei laufendem Betrieb ist eine große Herausforderung, sowohl für einen zuverlässigen Flugbetrieb als auch für die Baufirmen. Dank der detailgenauen Vorbereitungen aller Beteiligten liegen wir jedoch voll im Zeitplan und konnten pünktlich mit der dritten Bauphase beginnen“, so Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, über den reibungslosen Baufortschritt.
Doppelfluggastbrücken parallel an der Pier
Die Arbeiten im dritten Abschnitt umfassen ebenfalls die Erneuerung sämtlicher Leitungen, technischer Einrichtungen sowie der Oberfläche. Dabei wird der Asphalt lagenweise abgefräst, bevor der Aufbau der vier neuen Schichten beginnt. Gleichzeitig werden im benachbarten Pier-Bereich die zwei flexiblen Doppelfluggastbrücken fertiggestellt. An diesen „Fingern“ können entweder vier kleinere Flugzeuge (z.B. Airbus A320 oder Boeing 737) oder zwei größere Flugzeuge (z.B. Boeing 777, Airbus A330, A350 oder auch A380) abgefertigt werden. Um trotz der Baustelle auf dem Vorfeld 1 ausreichend Gates und Positionen für den Flugbetrieb vorzuhalten, nutzt Hamburg Airport seit Anfang Februar bereits drei dieser vier Flugzeugpositionen.
Die Doppelfluggastbrücken sind jedoch noch nicht in Betrieb. Die Passagiere nutzen die bestehenden Gates im Terminal und werden vorübergehend fußläufig über das Vorfeld zur Maschine geführt. Um auf das Vorfeld zu gelangen, werden zum Teil bereits montierte Brückenteile genutzt. Zudem wurde für diese Übergangszeit eine provisorische Brücke mit Treppenhaus errichtet. Die Doppelfluggastbrücken gehen voraussichtlich Ende des ersten Quartals in Betrieb.
Längere Abfertigungswege am Flughafen
Hamburg Airport hat sich auf die baubedingten Umstellungen am Hauptvorfeld gut vorbereitet: So werden zusätzliches Personal und noch mehr Busse eingesetzt, um auch kleinere Umwege während der Bauzeit abzufedern. Bei kurzfristigen Flugverschiebungen und starkem Verkehrsaufkommen auf dem Vorfeld ist es jedoch nicht ausgeschlossen, dass es vereinzelt zu längeren Bus- und Gepäck-Transportzeiten kommt. Hamburg Airport bittet um Verständnis für etwaige Unannehmlichkeiten, die sich aufgrund der notwendigen Vorfeld-Erneuerung und der daraus resultierenden Baustellensituation ergeben.
Die grundsätzliche Empfehlung für alle Reisenden, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein, gilt besonders während der Bauzeit am Hamburg Airport: Check-in, Gepäckabgabeschalter und Gates haben zum Teil andere Öffnungszeiten als gewohnt, um auch bei baustellenbedingten längeren Abfertigungswegen auf der Luftseite den pünktlichen Flugbetrieb sicherzustellen. Passagiere werden gebeten, vor Abflug die Angaben auf dem Ticket oder der Buchungsbestätigung zu beachten und sich bei Bedarf bei der jeweiligen Airline zu informieren.
Grundhafte Vorfeld-Erneuerung bis 2020
Die grundhafte Erneuerung der 330.000 Quadratmeter großen Vorfeld-Fläche ist notwendig, da die Nutzbarkeit der 40 bis 60 Jahre alten Betonflächen auf absehbare Zeit aufgebraucht sein wird. Das bisherige Vorfeld hat schon einiges aushalten müssen: In den vergangenen fünf Jahrzehnten sind über sechs Millionen Flugzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als 290 Millionen Tonnen über diese Flächen gerollt.