Die Antarktis – eine glitzernde Welt extremer Minustemperaturen, haushoher Gletscher und anpassungsfähiger Tier- und Pflanzenarten. Noch immer gibt die Region viele Rätsel auf und bewegt Forscherteams aus aller Welt zu Expeditionen ins ewige Eis, wie zum Beispiel die Norweger. Bereits seit 1990 betreibt das Norwegian Polar Institute (NPI) dort, genauer gesagt, im östlichen Teil der Prinzessin-Martha-Küste in Königin-Maud-Land sogar ein Antarktisforschungsinstitut: die „Troll Research Station“. Am vergangenen Samstag, 19. Dezember, ist der erste von drei Forschungsflügen des NPI am Düsseldorfer Airport gestartet.
Durchgeführt werden die Charterflüge mit einer Boeing 737 BBJ2 der Privat Air, jeweils mit Zwischenlandungen in Brazzaville in der Republik Kongo sowie im südafrikanischen Kapstadt. An Bord: Forscher aus Norwegen und Japan. Im Frachtraum: wichtiges Equipment.
Leichtes „Übergepäck: Zwischen 20 und 30 Kilo Gepäck können Passagiere in der Regel mit auf Reisen nehmen. Für die drei Forscher aus Norwegen und ihre fünf japanischen Kollegen gelten andere Freigrenzen. Ihre wertvolle Fracht – bestehend aus logistischem Equipment zum Betreiben der Troll-Forschungsstation sowie wissenschaftlichen Geräten wie Teleskopen, Messgeräten und speziellen Werkzeugen – bringt insgesamt mehr als drei Tonnen auf die Waage. Ungefähr die Hälfte davon stammt aus Norwegen, die andere vom Japanese National Institute of Polar Research in Japan, einem Partner des NPI.
Düsseldorf ist neben Oslo der zweite europäische Flughafen, an dem die Forschungsflüge starten beziehungsweise landen. Auf der Suche nach einem zweiten Airport neben dem der norwegischen Hauptstadt, hat sich das NPI bewusst für Düsseldorf entschieden – unter anderem aufgrund seiner zentralen Lage mitten in Deutschland und somit im Herzen Europas.