Nach einem umfangreichen und gründlichen Prozess hat die Airline easyJet Anfang des Jahres um ein Air Operator Certificate („AOC“) bei der österreichischen Luftfahrtbehörde Austro Control sowie um eine Betriebsbewilligung beim österreichischen Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) angesucht. Die Zulassungsverfahren sind inzwischen weit fortgeschritten und easyJet hofft auf die baldige Erteilung des AOC und der Betriebsbewilligung. Dies ermöglicht es easyJet, eine neue Airline, easyJet Europe, mit Sitz in Wien zu gründen und so auch nach einem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union weiterhin Flüge in ganz Europa und auch innerhalb von EU-Staaten anzubieten – unabhängig von möglichen Verhandlungsergebnissen zu einem künftigen Luftfahrtabkommen zwischen Großbritannien und der EU.
Sowohl die Mitarbeiter als auch die Flugzeuge, die für easyJet Europe fliegen werden, sind bereits jetzt in europäischen Mitgliedsstaaten angestellt und stationiert. Insgesamt fliegen mehrere hundert Flugzeuge mit dem easyJet-Logo.
Hintergründe zur AOC von easyJet
- easyJet hat sich zu dieser Veröffentlichung entschlossen, da der AOC-Zulassungsprozess Updates von Sicherheitssystemen und -prozessen der Airline notwendig macht, bei denen der zuständige Regulator sichtbar wird.
- Die Auswahlkriterien für den Regulator waren darauf ausgerichtet, den besten Partner für easyJet zu finden. Austro Control verfolgt einen strikten Kurs bei der Umsetzung von Sicherheitsrichtlinien, der dem von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) vorgegebenen Weg hin zu mehr leistungsorientierter Sicherheit voll entspricht.
- Mit der angestrebten neuen Unternehmensstruktur soll easyJet zu einer paneuropäischen Airline-Gruppe mit drei Fluggesellschaften in Österreich, der Schweiz und Großbritannien werden. Alle drei werden Tochtergesellschaften von easyJet plc sein, das seinerseits in EU-Eigentum und unter EU-Kontrolle steht. easyJet plc ist an der Londoner Börse notiert und hat seinen Sitz in Großbritannien.
- Während die neue Unternehmensstruktur easyJet’s Flugrechte in Europa sicherstellen wird, wird sich easyJet weiterhin um ein Luftfahrtabkommen zwischen der EU und Großbritannien bemühen, das zumindest Flüge zwischen der EU und Großbritannien ermöglicht.
- Gegenwärtig stationiert easyJet rund 100 Flugzeuge und beschäftigt rund 4.000 Mitarbeiter in sechs EU-27 Mitgliedsstaaten. Dies auf Basis lokaler Verträge in den jeweiligen Staaten und in voller Übereinstimmung mit den nationalen gesetzlichen Regelungen und Bestimmungen sowie auch jenen der EU. Diese Mitarbeiter und Flugzeuge werden auch die Basis von easyJet Europe bilden. Durch die Gründung von easyJet Europe werden einige neue Arbeitsplätze in Österreich entstehen, aber es werden keine Stellen von Großbritannien nach Österreich übertragen. Alle easyJet UK Angestellten werden unverändert weiterhin in Luton und den elf Niederlassungen in Großbritannien stationiert und angestellt sein.
- easyJet ist in Österreich seit elf Jahren aktiv und hat allein im Jahr 2017 bereits über eine Million Passagiere befördert. 2016 konnte easyJet die Anzahl der jährlichen Passagiere, die aus oder nach Österreich flogen um 60 Prozent steigern.
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