Die DFS hat zum 01. Januar 2017 die Gebührensätze für Starts, Landungen und Flugstrecken reduziert. Für An- und Abfluggebühren an den 16 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland müssen Fluggesellschaften nun insgesamt 18 Prozent weniger für Flugsicherungsdienstleistungen zahlen, im Streckenbereich liegt die Gebührensenkung bei rund 16 Prozent. Aufgrund der reduzierten Gebührensätze zahlt eine Fluggesellschaft damit beispielsweise für einen Flug mit einem Airbus A320 von Hamburg nach München nun noch 641,05 Euro (Vorjahr: 768,22 Euro). Umgerechnet sind das etwa 3,82 Euro (2016: 4,60 Euro) pro Passagier für einen sicheren Flug durch Deutschland.
Zum Vergleich: Der Betrag für die Sicherheitskontrolle an den Flughäfen in Deutschland, der von den Fluggesellschaften für pro Passagier zu entrichten ist, liegt zwischen vier bis zu zehn Euro. Die Durchschnittskosten betrugen 2016 für jeden Fluggast etwa 6,65 Euro. Die An- und Abfluggebühren in Deutschland fielen damit seit 2015 um mehr als 28 Prozent, die Streckengebühren im gleichen Zeitraum um 23 Prozent, erläuterte Prof. Klaus-Dieter Scheurle, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutsche Flugsicherung GmbH.
Entlastung kommt vom Bund
Diese Entlastung für die Airlines kommt angesichts der Umbrüche der internationalen Luftverkehrswirtschaft und in einer wirtschaftlich schwierigen Situation. Prof. Scheurle: „Die Absenkung in diesem Jahr war in dieser Höhe möglich, weil die Bundesregierung Kostenbestandteile beispielsweise für den Wetterdienst und andere Verwaltungsorganisationen sowie DFS fremde Gebührenanteile künftig direkt trägt und sie den Luftraumnutzern nicht mehr in den Flugsicherungsgebühren angelastet werden müssen“.
Die Fluggesellschaften im deutschen Luftraum, einem der verkehrsreichsten und komplexesten Lufträume Europas, zahlten 2015 rund 1,4 Milliarden Euro für Flugsicherungsgebühren. Rund ein Fünftel davon entfällt auf die An- und Abfluggebühren, die restlichen 80 Prozent auf die Streckengebühren.