Die Lufthansa sucht weiter nach Möglichkeiten, die Geräuschemissionen des Fliegens zu reduzieren und somit die Anwohner im Flughafenumfeld zu entlasten. Die größten Fortschritte ergeben sich durch den Einsatz moderner Flugzeuge. So ist beispielsweise der Lärmteppich der neuen Boeing 747-8, die bei Lufthansa seit 2012 eingesetzt wird, genau wie der des Airbus A380 um rund 30% kleiner als die Lärmkontur der vergleichbaren Vorgängermodelle.
So wird die Boeing 747-8 von neu entwickelten Triebwerken des Typs GEnx-2B67 mit sägezahnartigen Düsenaustrittskanten, den sogenannten Chevron-Düsen, angetrieben. Diese bewirken eine bessere Durchmischung der turbulenten Scherschicht. So bezeichnet man die Luftschicht zwischen dem heißen, schnellen Abgasstrahl aus dem Triebwerksinneren und dem kalten Neben-Strom, der den Triebwerkskern umströmt.
Die Chevron-Düse ermöglicht eine deutliche Verminderung der Druckschwankungen und damit des Strahllärms des Triebwerks. Zusätzlich wird beim GEnx-Triebwerk das Sägezahnkonzept auch an der äußeren Austrittskante angewendet, um auch die dort entstehenden Lärmemissionen zu reduzieren. Schon 2001 konnte Lufthansa zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft– und Raumfahrt durch Überflugmessungen zeigen, dass eine gezahnte Düsenaustrittskante den Strahllärm eines Airbus A319-Triebwerks um etwa 1 dB(A) reduziert.