Neue Informationen zum Piloten des abgestürzten Germanwings-Airbus. Wie die Lufthansa nun mitteilte, Dass der Co-Pilot des Germanwings-Fluges 4U9525 in seiner Ausbildung in der Verkehrsfliegerschule eine Unterbrechung von mehreren Monaten vornahm, war bereits bekannt. Die Ursache dafür unterläge ärztlicher Schweigepflicht, und sei der Lufthansa auch nicht bekannt, hieß es zunächst. Nach der Unterbrechung wurde dem Co-Piloten die erforderliche ärztliche Flugtauglichkeit jedoch wieder bestätigt. Nun hat Lufthansa der Staatsanwaltschaft Düsseldorf nach weiteren internen Recherchen zusätzliche Unterlagen übergeben, insbesondere Ausbildungsunterlagen und medizinische Unterlagen. Daraus geht die Erkrankung des Piloten offensichtlich hervor.
So umfassen die Unterlagen auch eine E-Mail-Korrespondenz des Co-Piloten mit der Verkehrsfliegerschule. Darin hatte er im Jahr 2009 als Flugschüler im Zusammenhang mit der Wiederaufnahme seiner Ausbildung durch Übersendung medizinischer Unterlagen die Verkehrsfliegerschule über eine „abgeklungene schwere depressive Episode“ informiert. Lufthansa will die Aufklärung der Ermittlungsbehörden weiterhin unterstützen, aber derzeit keine weiteren Erklärungen abgeben und den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Düsseldorf nicht vorgreifen.
Keine Feier zum 60. Geburtstag der Lufthansa
Unterdessen hat die Lufthansa die ursprünglich für den 15. April 2015 vorgesehenen Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen des Unternehmens abgesagt. Stattdessen soll der Staatsakt aus dem Kölner Dom, bei dem Angehörige und Freunde am 17. April 2015 der Opfer gedenken werden, für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lufthansa übertragen werden.