Kontrollzentralen, Tower, Funk- und Radarstationen der deutschen Flugsicherung tauschen künftig Informationen über Glasfaser aus. Dafür ergänzt die Deutsche Telekom ihr Netz bis Mitte 2022 um rund 870 Kilometer.
Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) modernisiert ihr Kommunikationsnetz, dabei betreibt dann die Telekom das gesamte aufgebaute Netzwerk für die DFS. Der Auftrag ist einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in Euro wert und läuft über sieben Jahre.
Digitalisierung in der DFS
„Das neue Glasfasernetz ist ein wichtiger Baustein für die Digitalisierung der Flugsicherung“, sagt Friedrich-Wilhelm Menge, Chief Technology Officer bei der DFS. „Wir wollen unseren Platz unter den führenden Flugsicherungen in Europa weiter ausbauen. Dazu müssen wir Technologien weiterentwickeln und die Potentiale der Digitalisierung und Automatisierung konsequent nutzen. Konkret: Es geht darum, die Sicherheit und die Effizienz im Flugverkehr zu steigern.“
Hagen Rickmann, verantwortlich für die Geschäftskundensparte bei der Telekom Deutschland: „Die Infrastruktur für die Flugsicherung ist systemrelevant. Deshalb hat Sicherheit oberste Priorität: Alle Leitungen sowie die wichtigsten Netz-Komponenten sind mehrfach vorhanden.“ Und ergänzt: „Dies ist einer der ersten größeren Aufträge für unseren neu geschnittenen Geschäftskundenbereich. Seit dem ersten Juli haben wir jetzt alle notwendigen Kompetenzen gebündelt, um solche wichtigen und sicherheitsrelevanten Projekte noch erfolgreicher umzusetzen.“
Von Helgoland bis Kaufbeuren
Das neue Glasfasernetz für die DFS wird insgesamt mehrere zehntausend Kilometer lang und erstreckt sich von Helgoland bis Kaufbeuren. Es verbindet vier Kontrollzentralen, die Tower der 16 internationalen Flughäfen sowie 130 Funk- und Radarstationen in Deutschland. Rund 80 Standorte erhalten erstmals einen Glasfaser-Anschluss. Mehr als 50 neue Anlagen doppeln die Infrastruktur für noch mehr Sicherheit.