Am 10. Dezember sind auf der Nord/West-Süd/Ost-Achse zwischen Großbritannien und Ungarn 47 neue planbare direkte Streckenführungen (DCT – Direct Routings) in Kontinentaleuropa in Betrieb gegangen. Weitere kommen bald hinzu.
So werden im Februar 2016 weitere DCTs, die bis an die Grenze Irlands reichen, hinzugefügt. Diese neuen Routenoptionen wurden im Sommer 2015 gemeinsam von den Experten der Flugsicherungsorganisationen Austro Control, HungaroControl, Maastricht UAC und NATS unter Federführung der DFS-Kontrollzentrale Karlsruhe erarbeitet. Ziel der Initiative ist es, in enger Kooperation mit dem Network Manger (EUROCONTROL) das zentraleuropäische DCT-Netz entlang des europäischen Hauptverkehrsstroms zu optimieren. In diesem hochfrequentierten Luftraum stehen den Luftraumnutzern heute bereits weit über 1.000 DCTs zur Verfügung.
Vor diesem Hintergrund lag das Augenmerk der Flugsicherungsexperten auf zwei Aspekten: der Optimierung des bestehenden DCT-Netzwerkes entlang eines FAB-übergreifenden Hauptverkehrsflusses sowie der Verbindung des ungarischen Free Route-Luftraums mit dem DCT-Netzwerk. Basierend auf Berechnungen des Network Managers (EUROCONTROL) ermöglichen die neuen Streckenoptionen den Airlines potenzielle Einsparungen von bis 780 Tonnen Kerosin jährlich. Der CO2-Ausstoß kann damit um 2.616 Tonnen reduziert werden. Auf den Bildern: Long Direct Routings in Europa (am 02.12.2015) und das ACC in Wien.