Seit Anfang Juni liegt der DRF Luftrettung die offizielle Zulassung der EASA (European Aviation Safety Agency) für neue Nachtsichtgeräte vor. Die moderneren Brillen ermöglichen eine bessere Sicht bei minimalen Lichtverhältnissen und grenzwertigen Wetterverhältnissen. In Nürnberg bereits im Einsatz werden sie zukünftig auch an den H145-Stationen in München und Regensburg eingeführt. Nachtsichtgeräte (sogenannte Night Vision Goggles, NVG) verstärken das Restlicht und bieten damit den Piloten eine bessere Orientierung bei Dunkelheit, insbesondere bei schlechten Wetterbedingungen.
„Die DRF Luftrettung ist damit die erste Luftrettungsorganisation in Deutschland, die diese Geräte einsetzt“, betont Johann Haslberger, der für die flugbetriebliche Ausbildung bei der HDM Luftrettung verantwortlich ist. Insgesamt sieben Geräte der US-Firma Aviation Specialities Unlimited wurden bisher angeschafft.
„Die neue Brille hat kein grün-schwarzes Bild mehr, sondern ein schwarz-weißes. Dieses erscheint augenfreundlicher und kontrastreicher und ist dadurch näher am natürlichen Sehen. Kombiniert mit einer höheren Auflösungsdichte tragen diese Neuerungen dazu bei, dass Hindernisse wie zum Beispiel Leitungen noch besser erkannt werden“, erklärt Johann Haslberger. Die Zulassung der neuen NVG gilt für das Hubschraubermuster H145. Das Cockpit und die Kabinenbeleuchtung dieses neuen Musters, das bereits an drei 24h-Stationen der DRF Luftrettung eingesetzt wird, wurden dafür speziell konfiguriert.
Die DRF Luftrettung setzt an 30 Stationen in Deutschland und Österreich Hubschrauber für die Notfallrettung und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an acht davon sogar rund um die Uhr. Im vergangenen Jahr starteten die rot-weißen Luftretter zu insgesamt 37.811 Einsätzen.