Am 03. April um 23:02 Uhr MESZ wird der erste Satellit des europäischen Copernicus-Programms planmäßig von Europas Raumflughafen in Kourou (CSG) in Französisch-Guayana aus starten. Die Sentinel-Satelliten, eine neue Flotte von ESA-Satelliten, sollen eine Fülle an Daten und Bildmaterial liefern, die den Kern des Copernicus-Programms der Europäischen Union ausmachen. Durch die Bereitstellung wesentlicher Informationsdienste für eine breite Anwendungspalette stellt dieses globale Überwachungsprogramm einen Wendepunkt darin dar, wie wir mit unserer Umwelt umgehen, die Auswirkungen des Klimawandels verstehen und bekämpfen und uns im Alltag schützen können.
Fortschrittliches Radar sieht durch alle Wetterlagen
Der erste Satellit der Konstellation, Sentinel-1A, verfügt über ein fortschrittliches Radar, das rund um die Uhr in allen Wetterlagen Bilder von der Erdoberfläche liefert. Mit ihrer künftigen Konstellation aus zwei Satelliten (Sentinel-1A und -1B) wird diese Mission alle sechs Tage jeden Ort auf der Erde erfassen und Daten zur raschen Weitergabe an Bodenstationen in aller Welt senden.
Die Daten der Sentinel-Satelliten werden zahlreichen Diensten zu Gute kommen, darunter die Überwachung der Ausdehnung von Meereis in der Arktis, die routinemäßige Kartierung von Meereis, die Überwachung der Meeresumwelt einschließlich der Überwachung von Ölteppichen und des Aufspürens von Schiffen für die maritime Sicherheit, die Überwachung von Landflächen bei Erdbebenrisiken und die Kartierung zum Forst-, Wasser- und Bodenmanagement sowie zur Unterstützung von humanitärer Hilfe und in Krisensituationen.
High-Tech von Konsortium aus 60 Unternehmen
Sentinel-1 ist ein herausragendes Beispiel für die technologische Leistungsfähigkeit Europas und entstammt der engen Zusammenarbeit zwischen der ESA, der Europäischen Kommission, der Industrie, Diensteanbietern und Datennutzern. Entworfen und gebaut wurde der Satellit von einem Konsortium aus ca. 60 Unternehmen unter der Federführung von Thales Alenia Space und Airbus Defence and Space.