Etihad Airways, Minderheitsbeteiligter an der angeschlagenen airberlin, äußert sich zum Antrag auf Insolvenzverwaltung der deutschen Fluggesellschaft von gestern. Diese Entwicklung sei sehr enttäuschend für alle Parteien, insbesondere da Etihad airberlin in den vergangenen sechs Jahren umfassende Unterstützung bei vorangegangenen Liquiditätsengpässen und Restrukturierungsbemühungen gewährt hat. Deutschland ist ein wichtiger Markt für Etihad und Abu Dhabi und wir halten daran fest, umfassende Flugverbindungen als Grundvoraussetzung für Handel und Tourismus anzubieten. Im April diesen Jahres stellte Etihad 250 Mio. Euro zusätzliche Mittel für airberlin zur Verfügung und unterstützte die Airline bei der Überprüfung strategischer Geschäftsoptionen.
Allerdings hat sich das Geschäft airberlins rapide verschlechtert, was dazu führte, dass entscheidende Probleme nicht bewältigt und alternative strategische Optionen nicht umgesetzt werden konnten. Unter diesen Gegebenheiten sah sich Etihad als Minderheitsgesellschafter nicht mehr im Stande, weitere Finanzierung zu leisten, welche ihre eigenen Verbindlichkeiten erhöhen. Man wolle aber weiterhin an einer kommerziell gangbaren Lösung für alle Beteiligten mitwirken. Etihad erwartet, dass airberlin, mit der die Airline eine Geschäftsbeziehungen unterhält, während des Insolvenzverfahrens den Betrieb aufrechterhält. Zwischen beiden bestehen eine Reihe an Kooperationen inklusive Codesharevereinbarungen.