Von 28. Mai bis 08. Juni 2018 trainieren die Eurofighter des österreichischen Bundesheeres Abfangmanöver in Überschallgeschwindigkeit. Pro Tag sind jeweils zwei Überschallflüge zwischen 08:00 Uhr und 16:00 Uhr vorgesehen.
Das Training der Piloten ist für eine funktionierende österreichische Luftraumüberwachung unverzichtbar. Es dient dazu, den sicheren Flugbetrieb bei allen Einsatzfällen zu gewährleisten und die enge und zeitkritische Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren und der zivilen Flugsicherung weiter zu optimieren. Die Piloten üben unter realen körperlichen Belastungen, welche am Simulator nicht dargestellt werden können.
Flughöhe 12.500 Meter bei Überschall
Geflogen wird beinahe über dem gesamten Bundesgebiet mit Ausnahme von Ballungsräumen sowie den Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Die Fluggebiete werden in Zusammenarbeit mit der zivilen Flugsicherung festgelegt. Um den Geräuschpegel möglichst gering zu halten, werden die Flüge über 12.500 Meter Höhe durchgeführt. Zur Reduzierung der bodennahen Schallausbreitung werden seitens des Bundesheeres eine Reihe von Maßnahmen getroffen:
- Die Beschleunigungsphasen der Eurofighter werden so kurz wie möglich gehalten.
- Die Schallverteilung wird laufend dokumentiert, um eine mehrfache Beschallung gleicher Räume zu reduzieren.
- Die Ballungsräume um die Landeshauptstädte und die Bundeshauptstadt werden für Überschallflüge ausgespart. Flüge im Unterschallbereich können über diesen Gebieten jedoch jederzeit erfolgen.
- Im Zeitraum zwischen 11:30 Uhr und 13:30 Uhr sowie am Wochenende erfolgen keine Trainingsflüge mit Überschallgeschwindigkeit.
Die Überschallgeschwindigkeit beginnt bei ca. 1.200 km/h. Nähert sich ein Eurofighter Typhoon dieser Geschwindigkeit, kommt es zu Stoßwellen am Flugzeug. Diese Stoßwellen können am Boden als Überschallknall wahrgenommen werden. Die Lautstärke des Überschallknalles ist unter anderem abhängig von der Flughöhe, der Geländestruktur und der Wetterlage.