Dassault hat die neue Falcon 5X auf dem Flughafen Bordeaux-Mérignac der Öffentlichkeit präsentiert. Als Lieferant der Triebwerke und anderer Schlüsselsysteme des Falcon 5X nahm auch der Technologiekonzern Safran an der Vorstellung des neuen Business Jets von Dassault Aviation teil, welcher eine besonders hohe Reichweite verspricht.
Mit 5.200 nm (9.630 km) Reichweite kommt der Hersteller einem starken Kundenwunsch nach, der Falcon 5X kann die Mehrzahl der meistbereisten Städte der Welt miteinander verbinden. Der Falcon 5X bietet laut Dassault den größten Kabinenquerschnitt aller expliziten Business Jets. Dabei ist der zweistrahlige Jet nicht nur Treibstoff-sparsamer, er ermöglicht sogar eine Fluggeschwindigkeit von nur 105 Knoten, was bereits in den Bereich von Turboprop-Flugzeugen fällt, und den Piloten ermöglicht, noch mehr Flughäfen anzusteuern. Der Jungfernflug des neuen Jets ist noch für vor dem Herbst 2015 vorgesehen.
Am Falcon 5X sind mehrere Safran-Unternehmen beteiligt: Sagem liefert unter anderem die elektronische Triebwerkssteuerung; Techspace Aero den Niederdruck-Kompressor am Triebwerk, Microturbo den auxiliary power unit (APU); Labinal Power Systems ist an der Verkabelung beteiligt. Safran liefert das gesamte Antriebssystem; es umfasst das neu entwickelte Silvercrest® Triebwerk (Snecma), Triebwerksgondel und Schubumkehr (Aircelle) sowie weitere Ausrüstung. Safran umfasst als Technologie-Konzern die drei Kerngeschäftsfelder Luft– und Raumfahrt (Antriebe und Ausrüstung), Verteidigung und Sicherheit.
Halber Geräuschpegel und weniger Verbrauch
„Wir sind sehr stolz auf unsere Position als einer der Hauptpartner des Falcon 5X“, sagte Safran-CEO Philippe Petitcolin beim Rollout. „Unser Silvercrest-Triebwerk wurde für den am stärksten wachsenden Bereich des Markts für Business Jets entwickelt: große ‚super-midsize‘ Modelle mit hoher Reichweite. In diesem Segment könnten 8.000 neue Flugzeuge bis zum Jahr 2030 ausgeliefert werden. Wir zielen dabei auf einen Marktanteil von 25-30 Prozent.“
Das Silvercrest-Triebwerk nutzt neueste Technologien der beiden Safran-Tochterunternehmen Snecma und Turbomeca. Es mindert den Treibstoffverbrauch und die CO2-Emissionen um 15 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Triebwerken und reduziert neben Stickoxiden auch den Lärm. Sein am Boden messbarer Geräuschpegel ist nur halb so hoch wie der gängiger Triebwerke seiner Schubklasse. Safran zeigt ein Modell des Silvercrest-Triebwerks auf der Pariser Luftfahrtmesse Le Bourget, vom 15. Bis 21. Juni, an seinem Stand (A252, Hall 2A).
Fotos: © Dassault Aviation