Die Flughafengesellschaft des BER kann in ihrem Kerngeschäft auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurückblicken: An den Flughäfen Schönefeld und Tegel sind insgesamt 25,3 Millionen Passagiere gestartet und gelandet. Damit ist der Flughafenstandort weiter auf Platz drei in Deutschland und ist mit 5,1 Prozent deutlich stärker als der Markt gewachsen. Bei den Passagieren, die direkt von und nach Berlin fliegen, hat Berlin sogar erstmals den Flughafen München überholt.
Hartmut Mehdorn, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: "Wir betreiben die Flughäfen Schönefeld und Tegel erfolgreich. Das zeigt sich in den wachsenden Passagierzahlen und Umsatzerlösen. Seit zehn Jahren wachsen wir deutlich stärker als der Durchschnitt der deutschen Verkehrsflughäfen. Ein Trend, der sich in den ersten Monaten 2013 weiter fortsetzt."
Mehr Langstreckenangebote ab Berlin
Ab Berlin sind zahlreiche Langstreckenziele direkt zu erreichen. Im Sommerflugplan 2013 starten pro Woche 47 Maschinen nach Abu Dhabi, Bejing, Chicago, Doha, Los Angeles, Miami, New York, Newark, Punta Cana, Ulan Bator und Varadero. Im letzten Sommerflugplan gab es nur 41 Abflüge pro Woche, vor zehn Jahren sogar nur neun Abflüge pro Woche.
Passagierwachstum geht weiter
Von Januar bis Mai 2013 wurden fast zehn Millionen Passagiere an den Flughäfen Schönefeld und Tegel begrüßt. Das sind 3,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit wächst Berlin entgegen dem Markttrend weiter. Im Durchschnitt verzeichneten die deutschen Flughäfen in den ersten fünf Monaten ein Minus bei den Passagierzahlen von 1,2 Prozent.
Jahresabschluss 2012 mit 185 Millionen Euro Minus
Die Umsatzerlöse konnten im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 270 Millionen Euro leicht gesteigert werden. Dies geht auf die verbesserten Umsätze im Bereich Aviation zurück (2012: 184 Mio. Euro, 2011: 178 Mio. Euro). Die Umsätze bei Non-Aviation sind dagegen von 47 Millionen Euro 2011 auf 45 Millionen Euro 2012 leicht gesunken. Der Geschäftsbereich Real Estate lag wie im Vorjahr bei Umsatzerlösen von 29 Millionen Euro. Hinzu kommen Erlöse bei Service und Sonstiges, die zusammen 12 Millionen Euro ausmachen.
Die gesamten laufenden Aufwendungen sind insbesondere aufgrund der Risikovorsorge und dem Start der Leasingzahlungen für Parkhäuser und weitere Drittinvest-Objekte am BER gestiegen und lagen 2012 bei -382 Millionen Euro (2011: -287 Mio. Euro). Hinzu kommt ein höherer Zinsaufwand, da weitere Kredite für den Bau des BER gezogen wurden. Im Ergebnis kommt es so zu einem Jahresfehlbetrag von 185 Millionen Euro. Das EBITDA lag mit 58 Millionen Euro um rund ein Drittel niedriger als im Vorjahr (86 Mio. Euro).
Heike Fölster, Finanzgeschäftsführerin der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: "Im Konzernabschluss spiegelt sich sehr deutlich, dass wir auf ein schwieriges Jahr 2012 zurück blicken. Das gestiegende Anlagevermögen zeigt, dass die ersten Monate bis zur Verschiebung der Eröffnung des neuen Flughafens Berlin Brandenburg durch eine hohe Bautätigkeit geprägt waren. Bei den Umsätzen liegen wir im Plus. Am BER hätten wir aber deutlich höhere Einnahmen erzielen können. Hinzu kommen höhere Aufwendungen und Zinszahlungen, die dann zum negativen Jahresergebnis führten."
SPRINT: Management-Büro direkt vor Ort
Nach der mehrfach abgesagten Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg im Jahr 2012 liegt der Fokus der Flughafengesellschaft darauf, den BER erfolgreich und möglichst zeitnah in Betrieb zu nehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde das Beschleunigungsprojekt SPRINT ins Leben gerufen, das vom Vorsitzenden der Geschäftsführung geleitet wird. SPRINT bündelt sämtliche mit der Inbetriebnahme des BER zusammenhängenden Aufgaben, angefangen von den Restbauarbeiten über Genehmigungen, Probebetrieb bis zur Flughafeneröffnung selbst.
Zentrales Steuerungselement von SPRINT ist ein Project Management Office (PMO), das direkt auf dem BER angesiedelt ist. Geschäftsleitung und Führungskräfte der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH arbeiten vor Ort gemeinsam mit externen Sachverständigen sowie einer größeren Zahl von Modulmanagern an der zügigen und sicheren Eröffnung des BER.
Uwe Hörmann, Leiter Zentrale Planung und Strategie der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: "Uns geht es darum, schnell Entscheidungen zu treffen und der Inbetriebnahme des BER Stück für Stück näher zu kommen. Dafür haben wir die anstehenden Aufgaben in lösbare Pakete aufgeteilt. Die stufenweise Eröffnung des BER mit der Verlagerung der Fracht von SXF an den BER oder der vorgezogenen Inbetriebnahme des Nordpiers wird uns einen erheblichen Übungsseffekt bringen und gleichzeitig die operativen Risiken, die mit einer Inbetriebnahme auf einen Schlag einhergehen, minimieren."
Baustellenbereiche werden schon geschlossen
Ein erster Schritt auf dem Weg zur Eröffnung des BER ist die dringend nötige Bereinigung der Baustelle. Seit gestern ist die Zufahrt direkt bis zum Terminal möglich, alle unnötigen Bauzäune und Baucontainer werden entfernt.
Von aktuell 750 Containern werden höchstens 250 stehen bleiben, die 19 Flächen zur Baustelleneinrichtung werden auf zwei reduziert, von 180.000 Quadratmetern Baustelleneinrichtungen ist bereits die Hälfte geräumt, nur 30.000 Quadratmeter werden übrig bleiben. Zudem wird als nächstes die Basisinfrastruktur mit Parkhäusern, Bahnhof und Feuerwachen fertiggestellt. Die offizielle Eröffnung des Cargo Centers am BER ist für den 03. Juli terminiert, im August folgt dann der Umzug und die Aufnahme der Arbeiten.
Hartmut Mehdorn, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: "Bis September werden wir einen Fahrplan vorlegen, wann wir den Flughafen eröffnen, was das kostet und wie der Weg dahin aussieht."