Die Flughafen München GmbH (FMG) weist die gestern erhobenen Vorwürfe des Landtagsabgeordneten der Grünen, Dr. Christian Magerl, bezüglich des Engagements der FMG für den Flughafen Palmerola in Honduras entschieden zurück.
Magerl hatte die Geschäftspraktiken des dortigen Betreibers und die Menschenrechtslage thematisiert und den Mehrheitseigner des Flughafens München, den Freistaat Bayern, um Auskuft erfragt. Die FMG hat als Dienstleister die Holdinggesellschaft EMCO zunächst bei der Bewerbung um die Konzession für den Neubau und Betrieb des Hauptstadtflughafens von Honduras beraten. Nachdem die EMCO bzw. deren Tochtergesellschaft, Palmerola International Airport S.A. (PIA), diese Konzession erhalten hatte, unterstützt die FMG bzw. deren 2017 gegründete Tochtergesellschaft Munich Airport International GmbH (MAI), die PIA mit Beratungs- und Trainingsleistungen bei der Vorbereitung der Inbetriebnahme des neuen Flughafens. Diese Beratung wird durch zwei Mitarbeiter der MAI vor Ort durchgeführt.
Compliance-Check mit Auslandshandelskammer
Vor Abschluss dieser Geschäftsbeziehungen hat die FMG wie in allen vergleichbaren Fällen umfangreiche Überprüfungen durchgeführt, bei denen unter anderem auch ein Compliance-Check der potentiellen Geschäftspartner vorgenommen wurde. Überprüft wurden ferner die spezifischen Länder- und Projektrisiken, die bei einem solchen Engagement zu berücksichtigen sind.
Dabei nutzte die FMG auch die Expertise der Deutschen Auslandshandelskammer Honduras und steht seit Projektstart überdies in engem Kontakt mit der dortigen Deutschen Botschaft. Weder die Einschätzungen dieser beiden Institutionen noch die Erfahrungen aus der bisherigen Zusammenarbeit haben Anhaltspunkte für die heute von den Grünen erhobenen Vorwürfe gegen die honduranischen Geschäftspartner und ihre Repräsentanten ergeben.