Fraport steigert Konzernumsatz

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Die AG steigerte ihren Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten 2017 um 10,7 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro (+130,6 Millionen Euro). Die positive Veränderung ist in unter anderem auf einen deutlichen Passagierzuwachs, gestiegene Erlöse im Zusammenhang mit Grundstücksverkäufen sowie höhere Retail-Umsätze zurückzuführen. Außerhalb des Standorts trugen insbesondere Greece – mit Beginn des operativen Betriebs zum 11. April 2017 – und die Konzern-Gesellschaft Lima zum Umsatzwachstum bei. Ein höherer operativer Aufwand resultierte vor allem aus einem gestiegenen Personalaufwand in der Fraport AG, verkehrsmengenbedingt höheren Konzessionszahlungen in Lima und höheren Aufwendungen im Zusammenhang mit den gestiegenen Erlösen aus Grundstücksverkäufen im Segment Retail & Real Estate sowie der operativen Übernahme der griechischen Regionalflughäfen.

Insgesamt stiegen das Konzern-EBITDA und -EBIT deutlich auf 420 Millionen Euro (+11,0 Prozent) beziehungsweise 240,7 Millionen Euro (+12,2 Prozent). Auch das verbesserte Finanzergebnis führte zu einer deutlichen Steigerung des EBT um 44,5 Millionen Euro auf 190,3 Millionen Euro (+30,5 Prozent). Bei einem Ertragsteueraufwand von 53,4 Millionen Euro (im Vorjahr: 46,1 Millionen Euro) erreichte das Konzern-Ergebnis einen Wert von 136,9 Millionen Euro (+37,2 Millionen Euro). Die gute konzernweite operative Entwicklung schlug sich auf den Free Cash Flow nieder, der in den ersten sechs Monaten 2017 von 149,3 Millionen Euro auf 198,1 Millionen Euro anstieg (+32,7 Prozent).

Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte beurteilt die operative und finanzielle Entwicklung im Berichtszeitraum sowohl am Standort Frankfurt als auch an den Beteiligungsflughäfen als positiv.

Mehr Flugreisen nicht nur in Frankfurt

Am Standort Frankfurt erreichte das Passagieraufkommen mit rund 30 Millionen Fluggästen im ersten Halbjahr 2017 einen neuen Spitzenwert, der deutlich über Vorjahresniveau lag (+4,5 Prozent). Auch das -Aufkommen legte im Vorjahresvergleich mit plus 5,3 Prozent auf knapp 1,1 Millionen Tonnen erfreulich zu. Der -Verkehr setzte damit den Wachstumstrend vom zweiten Halbjahr 2016 fort – eng korrespondierend mit der positiven wirtschaftlichen Entwicklung.

Auch an allen Beteiligungsflughäfen erhöhte sich die Passagierzahl. Der Ljubljana verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2017 rund 723.000 Passagiere und lag damit um 20,8 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Die 14 griechischen Regionalflughäfen beförderten gut 9,6 Millionen Passagiere (+11,9 Prozent). Der Lima zählte knapp 9,7 Millionen Passagiere und erzielte damit erneut einen deutlichen Passagierzuwachs von 8,4 Prozent. Die Flughäfen im bulgarischen Varna und Burgas nutzten rund 1,3 Millionen Passagiere und damit 9,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2016.

In den ersten sechs Monaten 2017 bedeuteten am Flughafen rund 9,5 Millionen Passagiere eine Steigerung um 29,4 Prozent. Mit knapp 7,1 Millionen Reisenden verzeichnete der Flughafen St. Petersburg im Berichtszeitraum eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 25,4 Prozent. Rund 2,6 Millionen Passagiere bedeuteten in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2017 für den Standort Hannover eine Erhöhung um 4,9 Prozent. Eine anhaltend dynamische Entwicklung verzeichnete der Flughafen Xi’an, dessen Passagieraufkommen sich um 14,4 Prozent auf etwa 20,1 Millionen erhöhte.

Noch mehr Passagiere erwartet

Aufgrund der guten Nachfrage nach Flugreisen hat der Vorstand für das Geschäftsjahr 2017 bezogen auf den Standort Frankfurt die Prognose für den Passagierverkehr leicht erhöht und erwartet nunmehr eine Wachstumsrate von rund fünf Prozent. Die Ergebnisprognose bleibt davon unabhängig unverändert, da der Vorstand nach dem erfolgten Gewinn der brasilianischen Konzessionen im Geschäftsjahr 2017 mit nicht aktivierbaren Anlaufkosten von bis zu 15 Millionen Euro rechnet.

Im Zuge der Übernahme der brasilianischen Flughäfen Fortaleza und Alegre und der dort geplanten Investitionsmaßnahmen erwartet der Vorstand – wie bereits im ersten Quartal 2017 berichtet – für das Geschäftsjahr 2017 einen Anstieg der Netto-Finanzschulden in Summe von rund 1,2 Milliarden Euro.