Der Flughafen Frankfurt ist von herausragender volkswirtschaftlicher Bedeutung für die Metropolregion Rhein-Main und Hessen. Dies belegt ein aktuelles Gutachten des unabhängigen schweizerischen Beratungs- und Forschungsunternehmens Infras, das im Auftrag der Fraport AG erstellt wurde.
Demnach sichert Deutschlands größtes Luftverkehrsdrehkreuz rund 116.000 Arbeitsplätze bei Betrieben und Unternehmen auf dem Flughafen-Gelände (sogenannte "direkte Effekte") sowie bei den ihnen in der Wertschöpfungskette vorgelagerten Lieferanten und Dienstleistern (sogenannte "indirekte Effekte"). Das entspricht 2,9 Prozent der Gesamtbeschäftigtenzahl in Hessen.
Jeder 30. Umsatz-Euro in Hessen durch Flughafen
Die von diesen Beschäftigungseffekten ausgehende Wertschöpfung beträgt 9,1 Milliarden Euro und damit 3,4 Prozent der gesamten hessischen Volkswirtschaft. Jeder 30. Euro in Hessen wird derzeit direkt am oder indirekt wegen des Flughafens Frankfurt umgesetzt. Zudem induziert der Flughafen etwa 59.000 weitere Jobs durch das Konsumverhalten aus den Erwerbseinkommen der Beschäftigten von Flughafen-Betrieben und Zulieferern. Damit profitieren insgesamt rund 175.000 Menschen von den positiven ökonomischen Effekten durch den Luftverkehr in Frankfurt.
"Die Zahlen belegen einmal mehr, dass der Frankfurter Flughafen der Wachstumstreiber des regionalen Arbeitsmarkts und zugleich ein starker Motor der hessischen Volkswirtschaft ist. Die aufgezeigten Zusammenhänge verdeutlichen eindrucksvoll, dass sich die wirtschaftliche Prosperität in der Airport City positiv auf das gesamte Umland auswirkt. Somit ist der Frankfurter Flughafen eine Erfolgsgeschichte, wie es sie in Deutschland sonst kaum gibt. Politischer Weitblick, gesellschaftliche Bedürfnisse und wirtschaftlicher Erfolg kommen hier zum Besten aller zusammen. Die ganze Region profitiert, wenn der Flughafen floriert", kommentiert Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, die vorgelegten Ergebnisse.
Direkte Korrelation mit Passagieraufkommen
Die Resultate der Infras-Untersuchung zeigen überdies, dass die Zahl der Arbeitsplätze stark mit dem Passagieraufkommen korreliert. Beide Werte sind seit 1995 um jeweils etwa 50 Prozent gestiegen – mit positiven regionalwirtschaftlichen Auswirkungen auf den Standort Frankfurt und die Rhein-Main-Region: Mit 78.000 Beschäftigten im Jahr 2012 ist der Frankfurter Flughafen die größte lokale Arbeitsstätte Deutschlands, Fraport mit rund 21.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber Hessens.
"Das Gutachten verdeutlicht noch einmal klar den engen Zusammenhang zwischen Verkehrsentwicklung und Beschäftigungseffekten. Mehr Flugverkehr bedeutet steigende Arbeitsplatzzahlen sowie eine höhere volkswirtschaftliche Wertschöpfung. Die prognostizierten positiven Arbeitsplatzpotenziale bei einer vollen Nutzung der Flughafen-Kapazitäten in Frankfurt können wir eindeutig bestätigen", sagt Martin Peter, Projektleiter beim Institut Infras.
Die von Infras vorgelegte Studie erfasst die aktuelle volkswirtschaftliche Bedeutung des Flughafens Frankfurt auf Basis der Daten aus dem Jahr 2012. Der besondere Fokus lag dabei auf den regionalwirtschaftlichen Wirkungen sowie den direkten, indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten. Unter direkten Effekten versteht man dabei solche, die durch ökonomische Aktivitäten auf dem Flughafen selbst entstehen. Indirekte Effekte entstehen durch Auftragsvergaben an Dienstleister und Lieferanten durch die Betriebe auf dem Flughafen, während sich induzierte Effekte durch die Konsumnachfrage aus dem Erwerbseinkommen der Beschäftigten auf dem Flughafen und der Beschäftigten bei den Lieferanten ergeben.