Galileo-Satelliten landen in falscher Umlaufbahn

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Die beiden am gestrigen Freitag vom ESA-Raumfahrt-Bahnhof in Kourou gestarteten Galileo-Satelliten "Milena" und "Doresa" wurden, wie die Betreibergesellschaft Arianespace mitteilte, in einer falschen Umlaufbahn ausgesetzt. Hieß es zunächst, die Galileo-Satelliten Nr. 5 und 6 hätten planmäßig die ersten "Lebenszeichen" von ihrem Zielorbit in rund 23.500 Kilometern Höhe zum Kontrollzentrum der Europäischen Raumfahrtagentur ESA (ESOC) in gesandt, laufen nun Untersuchungen in welchem Orbit sie sich tatsächlich befinden.

Die gestern gestarteten Satelliten sind sogenannte FOC-Satelliten der nun angelaufenen Aufbauphase (Full Operational Capability). Mit Ihnen soll das Satellitennetz bis zur vollen Zahl von 30 Satelliten aufgebaut werden.

Wo das Problem lag ist noch nicht bekannt. Die russische Sojuz-Rakete gilt als zuverlässig. Auch wurde nur mitgteilt, dass es eine Diskrepanz zwischen dem Zielorbit und dem tatsächlichen gibt. Es müssten aber noch weitere Telemetriedaten abgewartet werden, um den Orbit genau zu bestimmen.

Ob die Satelliten durch eine Bahnkorrektur noch gerettet werden können, hängt auch vom Treibstoff-Vorat an Bord ab. Damit könnte sich allerdings die Lebenserwartung von angestrebten 15 Jahren deutlich verkürzen. Weitere Angaben will Arianespace in Kürze machen.