Galileo-Satelliten unter Kontrolle, Kommission soll Ursachen klären

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Im ESA Kontrollzentrum in arbeiten die Wissenschaftler weiter energisch an den beiden abgedrifteten Galileo-Satelliten. Die um über 3.000 Kilometer zu niedrige Umlaufbahn der beiden FOC-Satelliten, die den Aufbau des regulären Betriebs des europäischen Navigationssystems einleiten sollten, hat zunächst keine direkte Auswirkung auf die Satelliten selbst. Sie sendeten zum richtigen Zeitpunkt ihr Ankunftssignal im All, und funktionieren auch sonst wie erwartet.

Laut dem Bauer der Satelliten, der OHB System AG aus , sind die Satelliten unter Kontrolle, gemeinsam arbeiten die Spezialisten aus dem Haus mit der Steuerung der ESOC in , haben die gute Verfassung der Satelliten festgestellt. Beim ersten Satelliten wurden bereits die Solarzellen am Montagabend erfolgreich ausgeklappt, ähnlich soll dies der zweite Satellit tun.

Beide Satelliten sind weiterhin in einem sicheren Zustand, sie richten sich korrekt zur Sonne aus, erhalten somit genügend Energie und sind über die Kontrollsignale vom ESA/-Team sowie OHB ansprechbar. Gleichzeitig untersuchen Teams die Möglichkeiten, trotz des Absetzens in einem falschen Orbit, mit den begrenzten Treibstoff-Vorräten noch das Beste aus den Satelliten rauszuholen.

Unterdessen hat Arianespace, die Betreibergesellschaft für die Raketenstarts am Guiana Start Center (CSG), angekündigt, eine unabhängige Untersuchungskommission unter Leitung von Peter Dubock, ehemaliger Generalinspektor der ESA, ins Leben zu rufen. Sie soll die genauen Ursachen für die Absetzung der Galileo-Satelliten in einem falschen Orbit herausfinden und beheben, damit in Zukunft wieder gefahrlos Satelliten mit den russischen Sojuz-Raketen vom CSG durchgeführt werden können.