Airbus und der Global Engineering Deans Council (GEDC), die führende internationale Organisation im Bereich der Ingenieurausbildung, haben den Gewinner des GEDC Airbus Diversity Award 2017 bekannt gegeben. Den ersten Platz belegte das japanische Kyushu Institute of Technology mit dem BIRDS Satellite Project.
Die zweiten Plätze belegten die Schulich School of Engineering der kanadischen Universität Calgary mit dem Programm „Discover Engineering“ und die australische Universität New South Wales mit dem Programm „Women in Engineering“ (WIE).
Vorbildhaftigkeit gefordert
Ein wichtiges Vergabekriterium ist die erfolgreiche Multiplizierbarkeit der Projekte in anderen Einrichtungen und Ländern. Alle drei Finalistenprojekte 2017 haben wichtige Beiträge für mehr Vielfalt bei den Studierenden der Ingenieurwissenschaften geleistet. Für den Award 2017 wurden 45 Projekte aus 18 Ländern und 39 Einrichtungen eingereicht.
Der Award wurde von Airbus zusammen mit dem GEDC entwickelt und finanziert. Er geht bereits in die fünfte Runde und steht in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft der UNESCO. Die Auszeichnung dient der Würdigung erfolgreicher Projekte, die mehr Menschen unabhängig von ihrem Profil und Hintergrund dazu ermuntert haben, ein Ingenieurstudium aufzunehmen und erfolgreich abzuschließen. Vielfalt spielt eine immer wichtigere Rolle für den geschäftlichen Erfolg. 2017 waren Vielfalt und Inklusion für 69 Prozent aller Führungskräfte ein wichtiges Thema – 2014 waren es noch 59 Prozent.
Jean-Brice Dumont, künftiger Executive Vice President (EVP) Engineering von Airbus Commercial Aircraft, Mitglied des Diversity & Inclusion Steering Board von Airbus und Schirmherr des Awards, bezeichnete Vielfalt als eine wichtige Säule des Geschäfts und ein unentbehrlicher Baustein für weiteren Erfolg. Sie sei nicht nur wichtig, sondern fest in der DNS von Airbus verankert. Vielfalt solle in all ihren Facetten gefördert werden um ein hohes Innovationsniveau in der Branche zu sichern.
Einmalige Möglichkeiten für Jungforscher
Das mit dem GEDC Airbus Diversity Award 2017 ausgezeichnete BIRDS Satellite Project vermittelt Studienabsolventen aus Entwicklungsländern, wie mit kostengünstiger und innovativer Systemtechnik ein umfassendes zweijähriges Satellitenprojekt durchgeführt wird. Dies soll sie langfristig in die Lage versetzen, nachhaltige Raumfahrtprogramme in ihren jeweiligen Herkunftsländern auf den Weg zu bringen.
Taiwo Tejumola vom Kyushu Institute of Technology präsentierte das Projekt auf der GEDC-Jahreskonferenz 2017 in Niagara Falls, Kanada, vor einer Jury aus Branchenexperten und Ehrengästen sowie vor 200 führenden Persönlichkeiten der internationalen Ingenieurausbildung. Die drei Finalistenprojekte wurden nach ihrem Beitrag in folgenden Bereichen beurteilt: Auswirkungen der Projektarbeit, Nachweis der erzielten Ergebnisse und Multiplizierbarkeit. Für das preisgekrönte Projekt gab es ein Preisgeld von 10.000 US-Dollar und für die anderen Finalistenprojekte jeweils 1.500 US-Dollar.
Für Taiwo Tejumola vom BIRDS-Projektteam am Kyushu Institute of Technology in Japan bedeutet dies eine Anerkennung für das gemeinsame Programm, jungen Ingenieuren die Gelegenheit zu geben, sich auf den Weltmärkten erfolgreich zu behaupten, spezielle technische Modelle zur Abfallreduzierung zu vermitteln, Kernkompetenzen zu entwickeln und ein unterstützendes Peer-Netzwerk aufzubauen. Das Projekt schafft auch nachhaltige Möglichkeiten für Teilnehmer, Ausbildungsinitiativen in ihren Herkunftsländern durchzuführen und die Diversifizierung und Globalisierung beim Kompetenzaufbau weiterzuentwickeln.
Auf dem Titelfoto (v.l.n.r.): Taiwo Tejumola, Projektmanager, BIRDS Satellite Project vom The Kyushu Institute of Technology, Kitakyushu, Japan; Jean-Brice Dumont, kommender Executive Vice President (EVP) für Engineering Airbus Commercial Aircraft und Mitgliede des Diversity and Inclusion Steering Boards bei Airbus; Marie Paule Roudil, Director des UNESCO-Verbindugsbüros in New York; Peter Kilpatrick, Matthew H. McCloskey Dean of Engineering, University of Notre Dame, USA, und GEDC Chair.