Die Fraport AG durchschritt am heutigen Vormittag gemeinsam mit Lufthansa, dem Gesundheitsamt Frankfurt am Main mit dem Kompetenzzentrum Hessen, der Branddirektion Frankfurt, der Sonderisolierstation der Universitätsklinik Frankfurt, sowie Rettungsdiensten und Behörden am Flughafen Frankfurt die Zusammenarbeit im medizinischen Notfall.
Die Internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO (International Civil Aviation Organisation) und der European Aviation Safety Agency (EASA) schreiben solche Übungen turnusgemäß alle zwei Jahre vor, wird aber so wie in diesem besonderen Fall, auch nach den internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) verpflichtend, damit der Flughafen seine Betriebsgenehmigung erhält.
Das Szenario des Trainings basierte auf der Annahme, dass auf einem Flug von Johannesburg (Südafrika) nach Frankfurt ein Passagier Symptome des Krim-Kongo-Fiebers aufweist. Zudem war ein zweiter Fluggast an Bord, bei dem diese Erkrankung ebenfalls angenommen werden musste. Laut Drehbuch erfuhren die medizinischen Einsatzkräfte vor der Landung der besagten Maschine von den infektiösen Passagieren und konnten so nach entsprechender Vorlauf- und Vorbereitungszeit die notwendigen Maßnahmen einleiten.
Teilnehmer am Fraport nicht gebrieft
Nach der fiktiven Landung, beübten die Ärzte des Gesundheitsamtes und der Fraport AG die Prozesse an Bord. Auch die weitere medizinische Behandlung aller Passagiere sowie der Transport der infektiösen Fluggäste mit Spezialfahrzeugen der Feuerwehr in die Sonderisolierstation der Universitätsklinik Frankfurt waren Bestandteile der Übung.
Die Übung fand zwischen 08:00 und etwa 15:30 Uhr statt und hatte keine Auswirkung auf den Flugbetrieb. Um das Übungsumfeld so realistisch wie möglich zu halten, war das Szenario den Teilnehmern im Vorhinein nicht bekannt. Die Ergebnisse der Übung werden nun ausgewertet und sollen der Fort- und Weiterbildung dienen.