An Bord einer Boeing 757 (Flugnummer DE 5944) der Condor Flugdienst GmbH haben Crewmitglieder beim Landeanflug auf Las Palmas, Gran Canaria, am 22. März 2013 gegen 16:00 Uhr (Ortszeit Spanien) einen unbekannten Geruch wahrgenommen. Der Co-Pilot entschied routinemäßig und vorsorglich die Sauerstoffmaske im Cockpit aufzusetzen.
Das Flugzeug landete sicher, drei Flugbegleiter klagten über Unwohlsein. Bei Passagieren sowie den weiteren Crewmitgliedern traten keine Beschwerden auf. Nach dem regulärem Aussteigen der Passagiere startete die Crew das Hilfstriebwerk (APU), um die Ursache der Geruchsentwicklung zu finden.
Nach erneutem Auftreten des Geruchs haben zwei Flugbegleiter für kurze Zeit das Bewusstsein verloren. Sie suchten vorsorglich zusammen mit dem Co-Piloten ein örtliches Krankenhaus auf. Alle drei Crewmitglieder konnten die medizinische Einrichtung bereits wieder verlassen, die gesamte Besatzung ist auf dem Heimweg.
An Bord der Maschine des Typs Boeing 757-300 mit der Kennung D-ABOC befanden sich 242 Passagiere und acht Besatzungsmitglieder. Das Flugzeug war um 11:44 Uhr (Ortszeit Deutschland) in Hamburg gestartet. Um die Passagiere des ursprünglich geplanten Rückflugs aus Las Palmas nach Hamburg zu fliegen, wird ein Ersatzflugzeug eingesetzt. Rein vorsorglich hat Condor entschieden, die Passagiere des Fluges DE 5944 zu informieren.
Condor arbeitet eng mit den deutschen und spanischen Untersuchungsbehörden zusammen. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) wurde von Condor informiert und die spanischen Behörden haben die Untersuchung eingeleitet. Nähere Angaben zur Ursache des Geruchs liegen derzeit nicht vor. Das betreffende Flugzeug war erst im März einer großen routinemäßigen Wartung, dem sogenannten C-Check, unterzogen worden.