Der von der Gewerkschaft ver.di ausgerufene Streik für die Luftsicherheitsassistenten führte auch am vierten Streiktag zu erheblichen Auswirkungen am Hamburg Airport: Am Mittwoch wurden 115 von ursprünglich 181 geplanten Abflügen bis 16:30 Uhr gestrichen. Auch 25 ankommende Flüge wurden aus dem Flugplan genommen.
18.000 abfliegende und 18.000 ankommende Passagiere waren gestern von dem Streik betroffen. Insbesondere in den frühen Morgenstunden mussten die Passagiere mit Wartezeiten von mehr als drei Stunden rechnen. Das Deutsche Rote Kreuz musste 25 Mal medizinisch eingreifen und wartende Fluggäste mit Kreislaufproblemen behandeln. Zwei Personen mussten für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Ersatzpersonal hilft aus
In der Zwischenzeit konnte der für die Sicherheitskontrollen beauftragte Dienstleister Ersatzpersonal beschaffen. Dadurch hat sich die Anzahl der geöffneten Kontrolllinien ab 08:45 Uhr auf 5 Kontrolllinien erhöht. Zu Beginn des Tages war lediglich eine von insgesamt 20 zur Verfügung stehenden Kontrolllinien geöffnet. Dadurch gab es zeitweilig keine Wartezeiten an den Kontrollstellen. Für Donnerstag, 21. Februar und Freitag, 22. Februar hat ver.di ein Aussetzen der Streiks angekündigt. Der Flughafen Hamburg rechnet Donerstag wieder mit regulärem Flugbetrieb.
Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport: "Heute ist bereits der vierte Streiktag für die Passagiere, Mitarbeiter und Unternehmen am Hamburg Airport. Mit dem heutigen Tag sind weit über 150.000 Passagiere von der Unsicherheit betroffen, ob die eigene Reise stattfindet. Mehr als 100.000 Passagiere konnten an diesen vier Streiktagen ihren Flug nicht antreten. Die Tarifauseinandersetzung zwischen ver.di und den Arbeitgebern der Sicherheitswirtschaft wird am Flughafen auf dem Rücken unbeteiligter Dritter ausgetragen. Wir erwarten, dass sich die Tarifparteien an einen Tisch setzen und vernünftig miteinander reden."