Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bodenverkehrsdienst, in der Abfertigung, im Terminal-Service, der Fracht, der Verkehrsleitung sowie die Beschäftigten bei der Bundespolizei und dem Zoll sind für Jürgen Bula, Geschäftsführer des Flughafen Bremen, die diesjährigen Helden des Nordwestens. Orkan, Starkregen, Bahnchaos, gesperrte Straßen – seit Tagen hielt das Wetter alle in Atem. Trotzdem können Tag für Tag die Menschen ihre Geschäfts,- Urlaubs- und Familienreisen antreten. Grund für hohen Respekt und persönliche Anerkennung für die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, alle unterstützen nach besten Kräften. Technik und Werkstatt schieben Sonderschichten, der Betriebsrat half bei den Lösungsfindungen akuter Lücken und auch die Beschäftigten der Verwaltung verluden Koffer. Die Goldmedaille verdienten aber die Rampendienste.
Das Sturmtief „Xavier“ bedeutete am Flughafen eine zeitweise Unterbrechung bei der Abfertigung. Die Gefahr – der Druck der hohen Windkräfte auf die großen, geöffneten Ladeluken, hätte die Flugzeuge beschädigen können. Die Passagiere konnten trotz alledem ihre Maschinen verlassen und wurden im Ankunftsbereich des Terminals von Servicekräften versorgt. Nach rückläufigen Passagierzahlen in den ersten Monaten des Jahres hatte der Flughafen Bremen seine personelle Ausstattung angepasst, insbesondere um auch weiterhin ohne Subventionen aus öffentlichen Kassen zu wirtschaften.
Flughafen an der Grenze
Doch seit Mitte September werden wellenartig Rekordwerte am Flughafen erzielt: fast täglich sind 10.000 Passagiere in Ankunft und Abflug, an Spitzentagen sogar bis zu 11.000 Fluggäste. Die Gepäcklogistik ist mit bis zu 20.000 Gepäckstücken pro Tag mehr als ausgelastet und kommt an ihre technischen Grenzen. Kunden erwarten aber auch in Spitzenzeiten Qualität. Gepäck soll in der Ankunft auf den Kunden warten, und nicht umgekehrt. Der Schwerpunkt sind die Spitzenzeiten, welche oft am Tagesrand liegen, hier gibt es lauf Flughafen den größten Handlungsauftrag.