Höhentaugliches Flugzeug HALO auf weltweiten Missionen

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Für die Umwelt- und Klimaforschung hinauf in die Stratosphäre vordringen, Nord- und Südpol befliegen und rund um die Welt bis in entlegene Winkel Atmosphärendaten sammeln: Das ist seit nun bald fünf Jahren das Einsatzspektrum des deutschen Ausnahme-Forschungsflugzeugs HALO (High Altitude and Long Range Research Aircraft). Das Forschungsflugzeug ist eine Gemeinschaftsinitiative deutscher Umwelt- und Klimaforschungseinrichtungen. wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) und der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) beschafft. Das DLR ist zugleich Eigner und Betreiber des Flugzeugs. Anlässlich eines Symposiums zu den bisherigen und bis 2022 geplanten HALO-Missionen, sprach Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka in Berlin.

„Mehr denn je brauchen wir grundlegende Forschungsarbeiten und eine detaillierte Auswertung von Klimadaten, damit wir uns beim Klimaschutz auf gesicherte Fakten stützen können. Wir werden daher weiter auf hohem Niveau in die Klimaforschung investieren. Denn ist ein Motor für Innovationen und eine Modernisierungsstrategie für unser Land, beides stärkt im mit anderen Staaten. Mit einer ambitionierten Klimapolitik stoßen wir einen technologischen und gesellschaftlichen Innovationsschub in allen Lebens- und Produktionsbereichen an.“

Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des DLR betont: „Seit August 2012 ist das deutsche Forschungsflugzeug HALO für die Umwelt- und Klimaforschung im Einsatz. Auf bisher 18 wissenschaftlichen Missionen rund um den Globus konnten die Forscher die Atmosphärenchemie untersuchen, Wolken und Niederschlagsbildung vermessen sowie die Dynamik und Transportprozesse unserer studieren.“

Klimagase, Wolkenbildung, Wetterprognosen

Beispielhaft im Bereich Atmosphärenchemie ist die Mission POLSTRACC (The Polar Stratosphere in a Changing Climate), wo in der Arktis während des Winters 2016 untersucht wurde, wie empfindlich sich die Spurengase Ozon und Wasserdampf auf das bodennahe auswirken. Im Bereich Wolkenforschung war HALO im Herbst 2014 auf außergewöhnlichen Flügen über dem Brasilianischen Regenwald unterwegs. Bei der Mission ACRIDICON (Aerosol, Cloud, Precipitation, and Radiation Interactions and Dynamics of Convective Cloud Systems) untersuchten die Forscher, wie sich der Ruß zahlreicher Brandrodungen in den Tropen auf die Wolkenbildung und Niederschlagsintensität auswirkt. Die Mission ML-CIRRUS (Mid-Latitude Cirrus) rückte davor im Frühjahr 2014 den Blick auf die hohen Eiswolken (Zirren) in acht bis 14 Kilometern Höhe sowie deren Auswirkung auf das .

NAWDEX (North Atlantic Waveguide and Downstream impact ). Bei dieser Mission flog HALO im Herbst 2016 im Rahmen einer internationalen Messkampagne gemeinsam mit Partnern aus den USA, Großbritannien und der , um die Atmosphärendynamik und Transportprozesse über dem Nordatlantik zu vermessen. Mithilfe der umfangreichen Daten sollen zukünftig Wetterprognosen verfeinert sowie Extremwetterereignisse besser verstanden und vorhergesagt werden.