Hubschrauber „Christoph Berlin“ der HDM Luftrettung feiert 20-Jähriges

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Seit 20 Jahren startet "Christoph Berlin" der HDM täglich zu Einsätzen, um Patienten schnellstmöglich medizinisch zu versorgen und in Spezialkliniken zu transportieren. Anlässlich dieses Jubiläums hat die HDM gestern zu einer Feierstunde an die Station geladen.

Rund 90 geladene Gäste, unter ihnen Kooperationspartner aus Politik, Rettungsdienst und Medizin, folgten der Einladung. Prof. Dr. Walter Schaffartzik, Ärztlicher Leiter des Unfallkrankenhauses (ukb), eröffnete die Veranstaltung im Kesselhaus des ukb: "Wir im Unfallkrankenhaus Berlin sind stolz, dass ‘Christoph Berlin‘ bei uns stationiert ist. Denn ein kritisch Kranker oder schwerstverletzter Patient hat nur eine realistische Überlebenschance, wenn er schnellstmöglich in einem spezialisierten Zentrum weiter behandelt werden kann. Die Spezialkliniken des ukb bieten eine solche schnelle und hochqualifizierte Versorgung von Notfall- und Intensivpatienten."

Hubschrauber in der Region absolut notwendig

Dr. Hans Jörg Eyrich, Geschäftsführer der HDM Luftrettung, schloss sich an mit den Worten: "Rund sechs Millionen Menschen leben in der Metropolregion Berlin-Brandenburg, eine Region, die unterschiedlicher kaum sein könnte: Berlin als Hauptstadt mit einer enormen Bevölkerungsdichte und Brandenburg als eines der am dünnsten besiedelten Flächenländer in der Bundesrepublik. Für den Rettungsdienst ist dies eine besondere Herausforderung.

Inmitten dieser Region ist ‘Christoph Berlin‘ seit 20 Jahren stationiert und fest etabliert: Waren es anfangs unter 100 Einsätze pro Jahr, wurde er im vergangenen Jahr 1.167-mal alarmiert. Diese Zahl heute verdeutlicht, dass die Stationierung unseres Hubschraubers hier in Berlin absolut notwendig war. Als erster Hubschrauber in Berlin/Brandenburg wird ‘Christoph Berlin‘ von Beginn an rund um die Uhr für verletzte oder schwer erkrankte Patienten eingesetzt."

Uwe Grünhagen, Landesvorsitzende des ASB Berlin, sprach im Anschluss und betonte besonders die stabile Partnerschaft des ASB Berlin und der HDM Luftrettung, die auch in den nächsten Jahren so erfolgreich wie bisher weiter geführt gehen soll.

Sieglinde Ehbrecht, Referatsleiterin Ambulante Versorgung des VDEK, Dietrich Schneider, Unternehmensbereichsleiter Sonstige Leistungserbringer der AOK Nord-Ost, und Christian Reuter, Bundesgeschäftsführer des ASB schlossen mit ihren Grußworten und würdigten das Engagement und die wichtige Arbeit der Mitarbeiter der Station. Abschließend sprachen Dr. Jörg Beneker, ärztlicher Leiter der Station Berlin, und Thomas Reimer, Pilot und Leiter der Berliner Station, ihrer Berliner Besatzung einen Dank aus, ohne die eine Luftrettung rund um die Uhr nicht möglich wäre.

Christof Berlin 24 Stunden am Tag einsatzbereit

"Christoph Berlin" wird für den schnellen und schonenden von Intensivpatienten zwischen Kliniken eingesetzt. Darüber hinaus wird er bei Notfällen in Ergänzung zum bereits vorhandenen Rettungsdienst auch als schneller Notarztzubringer alarmiert. Dazu ist er vom Unfallkrankenhaus Berlin aus 24 Stunden täglich einsatzbereit. Innerhalb von 15 Minuten kann er jeden Einsatzort im Umkreis von 50 Kilometern Luftlinie erreichen. Er wird vorrangig für Einsätze in Berlin und Brandenburg, aber auch in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt. Im ersten Halbjahr 2014 leisteten die Berliner Luftretter insgesamt 584 Einsätze.

HDM und DRF Luftrettung

Die HDM Luftrettung gehört zur DRF Luftrettung. Diese setzt an 30 Stationen in und Hubschrauber für die Notfallrettung und den von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an acht davon sogar rund um die Uhr. Über die Hubschrauberrettung hinaus führt die DRF Luftrettung weltweite Patiententransporte mit Ambulanzflugzeugen durch. Im vergangenen Jahr starteten die rot-weißen Luftretter zu insgesamt 38.180 Einsätzen.

Zur Finanzierung ihrer lebensrettenden Arbeit ist die gemeinnützig tätige Organisation auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen, Informationen dazu gibt es auf der DRF-Onlinepräsenz.

ukb Unfallkrankenhaus Berlin

Das Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) ist ein hoch spezialisiertes klinisches Zentrum zur Behandlung Schwerkranker und zur und Rehabilitation Schwerverletzter aus dem gesamten Bundesgebiet. In Spezialdisziplinen wie der Therapie von Brand-, Rückenmark- und Handverletzungen belegt das ukb international eine Spitzenposition.

Das 1997 eröffnete Haus in Berufsgenossenschaftlicher Trägerschaft ist mit 550 Betten, 25 Kliniken, Instituten und Zentren, 20 Stationen, einer Aufnahmestation, zehn Zentral OPs, zwei ambulanten OPs und einem spezialisierten Operationssaal im Zentrum für Schwerbrandverletzte eines der modernsten Schwerpunktkrankenhäuser Europas. Jährlich werden über 87.000 Patienten behandelt.