Jobgipfel bei Lufthansa: Vereinigung Cockpit hat Vorbehalte

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Die Vereinigung (VC) erhielt, wie auch die Gewerkschaften UFO und ver.di, eine Einladung des Lufthansa-Vorstands zu einem „Jobgipfel“, der als moderierter Austausch über die Themen Versorgung, Arbeitsplatzperspektiven und Arbeitsplatzsicherheit angekündigt ist. Die VC begrüßt die mit der Einladung verbundene Aussage des Konzernvorstands, auf die Ängste der -Mitarbeiter eingehen und langfristige Perspektiven anbieten zu wollen. Allerdings hat in den vergangenen Monaten wiederholt den Gerichtsweg gewählt, um gegen die VC vorzugehen. Erst vor ein paar Wochen reichte die Lufthansa eine Schadensersatzklage über 60 Millionen Euro ein und schloss auch weitere Schadensersatzansprüche gegen die VC explizit nicht aus.

Ferner hat die Lufthansa im Zusammenhang mit der Unterlassungsverfügung Anfang September 2015 vor den Arbeitsgerichten behauptet, die VC hätte in unzulässiger Weise eine Verknüpfung von Arbeitsplatz- und Versorgungsthemen vorgenommen. In dem von Lufthansa initiierten „Jobgipfel“ soll es nun aber gerade um diese beiden Themenkomplexe gehen: Arbeitsplatzsicherheit und -perspektiven einerseits und Versorgung anderseits.

„Vor dem Hintergrund dieser Verknüpfung ist zu befürchten, dass die Lufthansa gegebenenfalls in unzulässiger Weise erneut vor Gericht behauptet, dass es der VC um einen Eingriff in die unternehmerische Freiheit geht.“, so Jörg Handwerg, Sprecher der VC. „Ein Jobgipfel ist zu begrüßen, wenn sichergestellt ist, dass dieser nicht von Lufthansa gegen die VC verwendet wird. Die Voraussetzungen dafür sehen wir im Moment als nicht gegeben.“ so Handwerg weiter.

Aktuell befinden sich VC und Lufthansa in Verhandlungen zum Tarifvertrag Übergangsversorgung für die mehr als 5.800 Pilotinnen und Piloten bei Lufthansa Passage, Germanwings und Lufthansa . Allein in den letzten zwei Monaten fanden dazu mehr als zehn Verhandlungstermine statt. Die VC steht zu den aktuellen Tarifthemen weiterhin mit den anderen beiden Gewerkschaften im Lufthansakonzern, UFO und ver.di im direkten Kontakt.