Die deutschen Fluggesellschaften haben 2014 durchschnittlich nur noch 3,64 Liter pro Passagier und 100 Kilometer verbraucht. Dies stellt einen neuen Spitzenwert dar, teilte Klaus-Peter Siegloch, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), mit. Insgesamt gab es im Vergleich zum Vorjahr eine Reduzierung von 128 Millionen Liter Kerosin. Mit dieser Spritmenge könnten 2,27 Millionen Passagiere auf der Strecke Berlin – Mallorca transportiert werden, so der BDL-Präsident.
Zu den Ergebnissen des neuen Reports „Energieeffizienz und Klimaschutz 2015″ im Einzelnen:
- Neuer Spitzenwert 2014: Im Durchschnitt verbraucht die Flotte der deutschen Fluggesellschaften nur 3,64 Liter pro Passagier und 100 Kilometer.
- Frachterflotte besonders energieeffizient: Der durchschnittliche Verbrauch der Frachterflotte lag 2014 bei 1,83 Litern pro 100 kg Fracht und 100 Kilometer.
- Flughafen-Emissionen reduziert: Die deutschen Flughäfen konnten ihre spezifischen CO2-Emissionen zwischen 2010 und 2013 um über 12 Prozent senken.
- Emissionsrückgang trotz Verkehrswachstum: Die CO2-Emissionen der deutschen Inlandsflüge gingen seit 1990 um 16 Prozent zurück – trotz eines Verkehrswachstums von 57 Prozent.
„Im Schnitt wurde die Energieeffizienz im Passagierverkehr in den vergangenen fünf Jahren um 1,89 Prozent pro Jahr gesteigert, im Frachtverkehr um 2,76 Prozent und bei den CO2-Emissionen der deutschen Flughäfen in den letzten drei Jahren sogar um je 4,18 Prozent“, so Siegloch. „Damit übertrifft der deutsche Luftverkehr das weltweit gesteckte Ziel, die Effizienz jährlich um 1,5 Prozent zu steigern.“
„Wir leisten unseren Beitrag, um unsere Energieeffizienz zu steigern und nehmen unsere Verantwortung für das Klima ernst. Wir brauchen aber weiterhin die Unterstützung des Staates bei der Erforschung und Einführung von alternativen Antrieben und Kraftstoffen sowie bei der Einführung eines marktbasierten Klimaschutzsystems auf ICAO-Ebene.“
Beispiele aus der Praxis zeigen in dem Report, was schon heute von den Fluggesellschaften, den Flughäfen, der DFS und den Herstellern unternommen wird, um den Einfluss des Luftverkehrs auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Den Report ist hier online abrufbar.