Kollektivvertrag für Piloten der Austrian Airlines erneuert

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Im Rahmen einer Kollektivvertragsreform von Unternehmen, Betriebsrat Bord, Gewerkschaft und Wirtschaftskammer wurde ein neuer Kollektivvertrag bei unterzeichnet.Damit haben die rund 1.000 Pilotinnen und Piloten der Fluggesellschaft ein neues Karrieremodell. Der neue „KV“ gilt rückwirkend per 01. August 2016 und regelt im Wesentlichen den noch aus der letzten Reform im Jahr 2014 offen gebliebenen Karriereteil für das gesamte Cockpitpersonal. Die Summe der Anpassungen soll eine Beibehaltung der im Konzern benchmarkfähigen Gesamtkostenstruktur ermöglichen.

„Es war unser Ziel, innerhalb der Belegschaftsgruppen für mehr Ausgewogenheit und für ausreichend Karriereperspektive zu sorgen. Das ist uns gut gelungen. Mit der neuen Regelung geht auch eine Normalisierung unseres Schulungsaufkommens einher. Obwohl die Verhandlungen hart waren und einige Nachtschichten eingelegt werden mussten, sind die Diskussionen stets hinter verschlossenen Türen geführt worden. Für den erfolgreichen Abschluss und diesen neuen Stil möchte ich mich beim Verhandlungsteam bedanken“, sagt CEO Kay Kratky.

Das neue Karrieremodell bringt folgende wesentliche Änderungen mit sich:

  • Die neuen -Jets werden mit dem neuen -Modell ab sofort von ehemaligen Tyrolean Piloten bereedert. Dadurch kann die Anzahl der Schulungen (Typeratings) deutlich reduziert werden.
  • Um die Schulungen zukünftig planbarer zu machen, wurden Haltefristen von bis zu 24 Monaten vereinbart.
  • Auf monetärer Seite erfolgt ab 01. August 2017 eine Incentivierung von jenen 27 Austrian Copiloten, die nach dem alten Modell Kapitän geworden wären, und von jenen 37 ehemaligen Tyrolean Piloten, die erst nachgelagert auf den -Jet wechseln können.
  • Durch die neue Regelung hat sich das Schlichtungsverfahren erübrigt.

Schritt zur Langstrecke

Das neue Karrieremodell eröffnet den Piloten der ehemaligen Tyrolean auf der Langstreckenflotte. Mehr als 100 Langstrecken Copiloten-Stellen werden insgesamt durch Ex-Tyrolean PilotInnen besetzt werden. Am Ende der Schulungen wird nahezu die Hälfte aller Pilotinnen und Piloten bei Austrian Airlines innerhalb von 24 Monaten einen Karriereschritt gemacht haben. Außerdem wird es aufgrund der zahlreichen Karrieremöglichkeiten wahrscheinlich keine Herunterstufungen von Kapitänen zu Copiloten („Downgradings“) auf der Ex-Tyrolean Seite geben müssen.

Der Personalstand der Austrian Airlines lag zum Stichtag 30. Juni 2016 bei 6.223 Mitarbeitern, wovon 1.000 ihren Arbeitsplatz im haben. In den vergangenen 12 Monaten wurden 110 neue Piloten aufgenommen, weitere 90 sollen in den nächsten Monaten noch folgen.