Die Geschäftsführung des Hauptstadt-Flughafens BER hat die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Neuruppin über einen Korruptionsverdacht gegen einen ihrer leitenden Angestellten informiert. Der Verdacht hatte sich nach einem Gespräch mit dem Repräsentanten eines im Bereich der technischen Planung tätigen internationalen Unternehmens ergeben. Der Flughafen-Angestellte, der u.a. für Auftragsvergaben zur Planung am BER zuständig gewesen ist, soll von dem Auftragnehmer Vorteile in einem Vergabeverfahren gefordert haben.
Geschäftsführer Hartmut Mehdorn erklärte dazu: "Wir haben den Vorgang zunächst nicht öffentlich gemacht, weil wir den Mitarbeiter nicht zu Unrecht beschuldigen wollten. Wir haben abgewartet, ob die Staatsanwaltschaft einen Anfangsverdacht bestätigen würde. Nachdem es nun Durchsuchungsmaßnahmen in diesem Zusammenhang gegeben hat, werden wir gegen die Beteiligten entsprechende Konsequenzen ziehen."
Das Unternehmen selbst war von den Durchsuchungsmaßnahmen nicht betroffen und unterstütze die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft vollumfänglich, die wegen des Verdachts der Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr geführt werden, so Mehdorn. "Nach unserem bisherigen Erkenntnisstand geht es um rund eine halbe Million Euro Bestechungsgeld."