Nach langem Ringen hat das EU-Parlament nun beschlossen, dass es beim Flugverkehr zunächst bis zum Jahr 2016 einen rein innereuropäischen Emissionshandel geben wird. Das heißt, alle Flüge, die innerhalb Europas starten und landen, unterliegen dem Emissionshandel. Hier müssen die Fluggesellschaften Emissionszertifikate erwerben. Alle Flüge außerhalb Europas unterliegen nicht dieser Pflicht. Damit trifft der Emissionshandel überwiegend europäische Fluggesellschaften.
"Mit der heutigen Entscheidung des EU-Parlaments zementiert die EU die Insellösung beim Emissionshandel im europäischen Luftverkehr. Dies ist wettbewerbsverzerrend, hilft dem Klima nicht und schwächt die Luftfahrtunternehmen der Europäischen Union ", sagte Klaus-Peter Siegloch, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft. "Angesichts der zunehmenden staatlich verursachten Wettbewerbsverzerrungen im europäischen und insbesondere im deutschen Luftverkehr muss die Branche eine erneute politische Fehlentscheidung ausbaden."
"Unsere Hoffnung liegt nun auf den Verhandlungen der ICAO, die versucht ein einheitliches internationales Abkommen für alle Luftfahrtunternehmen bis 2016 zu präsentieren und ab 2020 einzuführen. Wir setzen auf die ICAO und stehen zur Einführung von marktbasierten Instrumenten für den Klimaschutz im Luftverkehr. Aber er muss international einheitlich angepackt werden", so Siegloch.