Die Lufthansa Technik AG hat für die Airbus A320-Familie ein Supplemental Type Certificate (STC) für die Umrüstung auf „Automatic Dependent Surveillance – Broadcast“ (ADS-B) Transponder der zweiten Generation erhalten. Die Umrüstung auf diese modernere Luftraumüberwachungstechnik ist von der Federal Aviation Administration (FAA) und der European Aviation Safety Agency (EASA) bis 2020 vorgeschrieben. Nach den Vorgaben der Luftfahrtbehörden müssen zukünftig weltweit alle Flugzeuge aktiv mittels GPS-basierter Flugzeugdaten verfolgbar sein.
Lufthansa Technik kann nun erste Kundenflugzeuge mit den neuen Transpondern ausstatten, die dem RTCA-Standard (Radio Technical Commission for Aeronautics) DO-260 B entsprechen.
Damit Flugzeuge nicht mehr verloren gehen
Im Vergleich zur herkömmlichen bodengestützten Radarüberwachung wird durch die neue Technologie die Lokalisierung der Flugzeuge deutlich verbessert und folglich die Sicherheit im Luftraum erhöht. Im Zuge der Umrüstung kann auch der Austausch der GPS Signalquelle erforderlich sein. Flugzeugbetreibern sollen hierfür die entsprechenden ADS-B-Modifikationen mit den Original-Herstellerteilen inklusive der behördlichen Zulassungen angeboten werden, erklärt Thomas Rückert, Leiter Flugzeugüberholung bei Lufthansa Technik.
Zusätzlich zum ADS-B STC für die Airbus A320-Familie werden weitere Zulassungen für andere Flugzeugmuster folgen, unter anderem für Airbus A330/A340, Boeing 747, 777 und MD11. Der weltweite große Bedarf an ADS-B-Umrüstungen führt bereits jetzt an vielen Überholungsstandorten zu Kapazitätsengpässen. Daher bietet Lufthansa Technik diese Modifikation mit weltweit mobil einsetzbaren Installationsteams an. Die Modifikation kann in drei voneinander unabhängigen Night Stops durchgeführt werden. Dadurch werden lange Bodenstandzeiten und hohe Kosten vermieden.