Lufthansa kommt der Vereinigung Cockpit (VC) in den laufenden Tarifverhandlungen entgegen. Die Gewerkschaft hatte wiederholt eine Gesamtschlichtung gefordert. Um besonders im Sinne der Kunden weitere Streiks zu vermeiden, bietet Lufthansa der VC eine Gesamtschlichtung aller offenen Tarifverträge an. Lufthansa hatte eine Gesamtschlichtung bisher mit dem Argument abgelehnt, dass noch nicht über alle Tarifverträge verhandelt worden sei und man zudem die Forderungen der VC zu einigen Verträgen noch nicht kenne, die die Gewerkschaft selbst gekündigt hatte.
Dr. Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG, sagt: „Zwar hätten wir gerne zunächst über die offenen Themen mit der VC verhandelt, bevor all diese komplexen Fragen einem Schlichter vorgelegt werden. Um die lange Tarifauseinandersetzung nun beizulegen, haben wir uns dennoch zu diesem Schritt entschieden.“ Lufthansa bietet der VC an, noch in dieser Woche mit den Gesprächen zur Auswahl eines Schlichters zu starten.
Die Vereinigung Cockpit begrüßte dies als Abkehr von der Konfrontationshaltung. „Eine Befriedung des Tarifkonflikts mittels einer Schlichtung ist bei Einbeziehung aller seit Jahren strittigen und ungelösten Fragen möglich“, erklärt Markus Wahl, Pressesprecher der VC. „Wir werden uns hinsichtlich des heute Vormittag eingetroffenen Schreibens der Lufthansa beraten und anschließend auf den Arbeitgeber zugehen.“
In der Vergangenheit hatte die VC wiederholt zu Streiks bei den Airlines der Lufthansa-Gruppe – Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo – aufgerufen.
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