Der Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi für Mittwoch, den 27. April, Flughafenpersonal an den Flughäfen Frankfurt, München, Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Hannover-Langenhagen aufgerufen hat, betrifft insbesondere die Fluggesellschaften und ihre Gäste. Lufthansa ist an dem Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes, der Grundlage des angekündigten Streiks ist, nicht beteiligt. Trotzdem ist die Fluggesellschaft in besonderem Maße davon betroffen. Morgen wird es an den Heimat-Drehkreuzen von Lufthansa in Frankfurt und München zu massiven Flugausfällen kommen. Darüber hinaus muss an allen vom Streik betroffenen Standorten mit Störungen und Verzögerungen gerechnet werden.
„Es ist unzumutbar, dass die Auswirkungen dieses Streiks vor allem unsere Fluggäste betreffen“, so Dr. Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG. „Damit schädigt Verdi im harten Wettbewerb insbesondere diejenige Fluggesellschaft, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die höchsten Sozialstandards bietet“, so Volkens weiter.
Von und nach München, wo ganztägig gestreikt wird, musste Lufthansa insgesamt 545 Flüge streichen. Das betrifft rund 54.000 Fluggäste. Von und nach Frankfurt, wo laut Ankündigung bis 15 Uhr gestreikt werden wird, entfallen 350 Lufthansa-Flüge mit rund 33.000 Fluggästen. Insgesamt kann Lufthansa am 27. April lediglich 40 Prozent ihres regulären Flugprogramms durchführen, nämlich 500 Flüge von und nach Frankfurt und 90 Flüge von und nach München. Auch an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Hannover-Langenhagen wird es zu Flugstreichungen infolge des Verdi Streiks kommen.
Umwandlung in Bahn-Ticket
Um ihren Fluggästen größtmögliche Planungssicherheit zu geben, hat Lufthansa bereits am Montagabend einen Sonderflugplan veröffentlicht. Fluggäste mit einer Buchung für den 27. April 2016 werden gebeten, sich online über den Status ihres Fluges zu informieren. Zusätzlich informiert Lufthansa diejenigen Fluggäste, die ihre Kontaktdaten hinterlegt haben, per E-Mail und SMS über Änderungen ihres Fluges. Für innerdeutsche Flüge, die streikbedingt ausfallen müssen, können Passagiere Züge der Deutschen Bahn nutzen. Dafür können sie ihr Flugticket online oder an einem Check-in-Schalter in eine Fahrkarte der Deutschen Bahn umwandeln. Reisende, die für den 27. April einen Flug mit einer Airline der Lufthansa Group von und nach oder über Frankfurt, München, Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Hannover gebucht haben, können ihr Ticket einmalig kostenfrei umbuchen, unabhängig davon, ob ihr Flug von dem Verdi-Streik betroffen ist.
Aufgrund des Ver.di-Streiks kann es am Frankfurter Flughafen sowie an anderen deutschen Flughäfen zu langen Wartezeiten und anderen Unannehmlichkeiten während der Reise kommen. Die Betreuungsdienste stehen möglicherweise nicht in dem gewohnten vollen Umfang zur Verfügung. Lufthansa empfiehlt Reisenden mit eingeschränkter Mobilität aufgrund dieser unerfreulichen Umstände, ihre Reise falls möglich zu verschieben und Ihre Flüge entsprechend kostenlos umzubuchen.