Luftraum überm Sinai: Auch Lufthansa meidet Halbinsel

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Aufgrund der aktuellen Situation auf der Sinai-Halbinsel stellen die der Lufthansa Gruppe vorsorglich bis auf weiteres den kommerziellen Flugbetrieb auf den Sinai ein. Die Lufthansa Gruppe will sich zum weiteren Vorgehen eng mit den Behörden abstimmen. Geplant waren zwei wöchentliche Flüge der Edelweiss und nach Sharm el Sheick. Bei 7K-9268 von Sharm el Sheikh in Ägypten nach St. Petersburg in Russland eines Airbus -200 von Metrojet war es letzten Freitag zu einem Zwischenfall über der Sinai-Halbinsel gekommen, der zum des Flugzeuges führte. Dabei kamen alle Personen an Bord ums Leben. Die Ursachen sind noch nicht geklärt, jedoch scheint ein Anschlag wieder stärker in den Fokus zu rücken.

Die britische Regierung hat bereits seit gestern alle Flüge von der Sinai-Halbinsel untersagt. Der Verdacht stehe im Raum, dass eine Sprengvorrichtung an Bord den Flugzeugabsturz verursacht habe. Die Maschine von 7K-9268 hatte die Registrierung EI-ETJ und die Herstellernummer MSN (Manufacturer Serial Number) 663. Dieser größte Airbus aus der A320-Familie für bis zu 240 war 1997 gebaut worden und seit 2012 bei Metrojet im Dienst. Das hatte in 21.000 Flügen ca. 56.000 Flugstunden absolviert. Spezielisten vom Hersteller sind an den Untersuchungen beteiligt. 

Die Region ist von bürgerkriegsähnlichen Umständen geplagt. Möglicherweise waren Terroristen beim tragischen Unglück mit vielen Opfern aus Russland am Werk. Russland ist seit einiger Zeit aktiv gegen Terroristen in Syrien vorgegangen und könnte daher verstärkt ein Ziel dieser Gruppen geworden sein.

Darüber hinaus wird sich gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und den Veranstaltern um ihre vor Ort befindlichen Fluggäste kümmern und deren Rückflüge aus Sharm el Sheick organisieren. Bereits seit dem vergangenen Samstag, 31. Oktober 2015, umfliegen die Fluggesellschaften der Lufthansa Gruppe den Sinai. Kairo wird weiterhin angeflogen und ist von diesen Maßnahmen nicht betroffen.