Midfield soll Kapazitäten am Flughafen BER erweitern

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Flughafengesellschaft des Berliner Flughafens hat in den letzten drei Monaten die verschiedenen Szenarien ihres Masterplans bewertet. Im Ergebnis der intensiven Betrachtung und Abwägung der Szenarien hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass der Ausbau des Midfields weiterverfolgt wird, da hier die benötigten Kapazitäten schneller und günstiger als im Norden oder Westen bereitgestellt werden können. Durch eine Verlängerung der beiden Piers Süd und Nord sowie ein zweites kann der BER für bis zu 55.000.000 im Jahr 2040 ausgebaut werden. Der Aufsichtsrat des BER hat zugestimmt, das von der Flughafengesellschaft bei der Masterplanung BER präferierte Szenario Midfield weiter zu verfolgen. Weitere Themen waren die Einigung mit dem Bund über den Bau des Regierungsflughafens sowie der Stand bei den BER-Bauarbeiten.

Das bereits beschlossene Ausbauprogramm BER mit der Ertüchtigung von Nord, dem Ausbau der medialen Infrastruktur und den Flugbetriebsflächen sowie dem Neubau des T1-E werden in die Masterplanung integriert.

Midfield erfüllt Anforderung am besten

Die Einigung mit dem Bund zum Bau des Regierungsflughafens trägt dazu bei, den BER, wie in der Masterplanung vorgesehen, schrittweise im Midfield ausbauen zu können. Durch die Nutzung eines 25 Meter breiten Streifens der Bundesfläche können am auch nach Übergabe des Baufeldes an den Bund Ende 2021 bis zum Jahresende 2025 bis rund 10.000.000 pro Jahr abgefertigt werden.

Die Flughafengesellschaft hat Ende August einen mit den Firmen abgestimmten Terminplan zur Baufertigstellung festgelegt. Aktuell wird der Prozess bezüglich der anschließend anstehenden Wirk- und Prinzipprüfungen sowie Verbundtests koordiniert, um die Begleitung durch die übergeordneten Sachverständigen sicher zu stellen, sowie die Nutzungsfreigabe für das Fluggastterminal durch die Untere Bauaufsichtsbehörde abgestimmt. Außerdem geht es auch um die kontinuierliche Leistungserbringung und die Beherrschung der noch im Projekt verbliebenden Risiken.

BER-Bauarbeiten

Staatssekretär Rainer Bretschneider, Vorsitzender des Aufsichtsrats, meinte, der Masterplan zeige auf, wie der BER bedarfsgerecht erweitert werden kann. Hiermit sei man auf dem richtigen Wege. Wichtig für die Übergangszeit ist, dass beim Regierungsflughafen mit dem Bund eine Lösung habe gefunden werden können, die es erlaube, weiterhin 10.000.000 Passagiere in abzufertigen.

Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Vorsitzender der Geschäftsführung der GmbH: „Wir haben es geschafft, die verschiedenen Einzelprojekte im Unternehmen auf ein gemeinsames langfristiges Ziel der Fertigstellung des BER auszurichten. Die technische Einigung mit den Firmen ist ein sehr wichtiger Schritt dahin. Gleichzeitig müssen wir in die Zukunft schauen. Ausbauprogramm, Bau des Regierungsflughafens und Masterplanung werden intelligent verzahnt. Die Grundidee des Masterplans steht auf vier Säulen: einfach, flexibel, zentral und vernetzt. Damit liegt erstmals ein abgestimmter Plan in einer neuen Qualität für die Fertigstellung und Erweiterung des BER vor.“

Vorheriger ArtikelBAZL erteilt Flughafen Zürich EASA-Zertifikat
Nächster ArtikelSchüler begleiten in Experimenten Astronauten ins All