Der Umsatz der MTU Aero Engines AG ist in den ersten neun Monaten 2014 um sechs Prozent auf 2.811,6 Mio. Euro gestiegen (Januar bis September 2013: 2.659,6 Mio. Euro). Das Unternehmen erwirtschaftete ein operatives Ergebnis1 von 270,9 Mio. Euro (Januar bis September 2013: 267,8 Mio. Euro) und erzielte eine operative Ergebnismarge von 9,6 Prozent (Januar bis September 2013: 10,1 Prozent). Der Gewinn nach Steuern2 legte um fünf Prozent auf 178,3 Mio. Euro zu (Januar bis September 2013: 169,1 Mio. Euro).
"Auf der Grundlage der guten Neun-Monats-Zahlen und der erhöhten Planungssicherheit bis zum Jahresende heben wir unseren Umsatzausblick heute auf den ursprünglichen Prognosewert von rund 3.750 Mio. Euro an", sagte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG. "Auch beim operativen Ergebnis und beim Gewinn nach Steuern erwarten wir höhere Jahresendwerte als bisher.
Ziviles Triebwerksgeschäft bringt Wachstum
Das bereinigte EBIT soll auf etwa 380 Mio. Euro steigen, der Gewinn nach Steuern auf rund 250 Mio. Euro." Die MTU hatte die Umsatzprognose zum Halbjahr von rund 3.750 Mio. Euro auf etwa 3.650 Mio. Euro gesenkt (2013: 3.574,1 Mio. Euro). Das bereinigte EBIT war mit rund 375 Mio. Euro stabil erwartet worden (2013: 373,1 Mio. Euro). Beim Gewinn nach Steuern (Net Income bereinigt, 2013: 235,7 Mio. Euro) hatte man mit rund 245 Mio. Euro gerechnet.
Der Umsatzanstieg in den ersten neun Monaten ist vor allem auf das starke Wachstum des zivilen Triebwerksgeschäfts zurückzuführen: Hier legte der Umsatz um 12 Prozent auf 1.563,9 Mio. Euro zu (Januar bis September 2013: 1.402,9 Mio. Euro). Die größten Umsatzanteile entfielen auf den A320-Antrieb V2500, das GP7000 für die Airbus A380 sowie das GEnx des Boeing 787 Dreamliner und der Boeing 747-8.
Mit 920,8 Mio. Euro ist der Umsatz der zivilen Instandhaltung stabil geblieben (Januar bis September 2013: 911,8 Mio. Euro). Wichtigster Umsatzträger war das V2500. "Unser Quartalsumsatz in der zivilen MRO war im dritten Quartal höher als je zuvor. Damit haben wir die Trendwende geschafft und die negative Umsatzentwicklung in diesem Segment, die wir Anfang und Mitte des Jahres gesehen haben, überwunden", ergänzte Winkler.
Im militärischen Triebwerksgeschäft ist der Umsatz um vier Prozent auf 351,7 Mio. Euro zurückgegangen (Januar bis September 2013: 368,0 Mio. Euro). Hauptumsatzträger war der Eurofighter-Antrieb EJ200.
Autragsbestand für drei Jahre
Der Auftragsbestand der MTU lag mit 10.747,8 Mio. Euro um 15 Prozent über dem Jahresendwert 2013 (9.374,6 Mio. Euro). Das entspricht einer Produktionsreichweite von etwa drei Jahren. Der A320-Antrieb V2500 und die Getriebefan-Triebwerke der PW1000G-Familie für die Airbus A320neo, die Bombardier CSeries, die neue E-Jet-Generation von Embraer, den Mitsubishi Regional Jet und die Irkut MS-21 spielen hier eine zentrale Rolle.
Das Ergebnis der MTU war in beiden Segmenten annähernd konstant: Im OEM-Geschäft erzielte die MTU ein bereinigtes EBIT von 189,4 Mio. Euro (Januar bis September 2013: 185,8 Mio. Euro) und eine EBIT-Marge von 9,9 Prozent (Januar bis September 2013: 10,5 Prozent). Das bereinigte Ergebnis der zivilen Instandhaltung erreichte 79,9 Mio. Euro nach 80,5 Mio. Euro im Vergleichszeitraum. Die EBIT-Marge lag bei 8,7 Prozent (Januar bis September 2013: 8,8 Prozent).
Für Forschung und Entwicklung hat die MTU in den ersten neun Monaten 124,8 Mio. Euro ausgegeben (Januar bis September 2013: 148,1 Mio. Euro). Die eigenfinanzierten F&E-Aufwendungen gemäß Gewinn- und Verlustrechnung erreichten 58,0 Mio. Euro (Januar bis September 2013: 69,1 Mio. Euro). Im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten standen die Getriebefan-Programme.
Der Free Cashflow lag mit 84,3 Mio. Euro um 26 Prozent über dem Vorjahreswert (Januar bis September 2013: 67,1 Mio. Euro). "Der Free Cashflow spiegelt den Erfolg unserer Optimierungsprogramme wider. Die Verbesserungen sind nachhaltig und wir gehen davon aus, dass wir trotz der Kosten, die im Zusammenhang mit unserer Beteiligung am GE9X im Jahresverlauf noch auf uns zukommen, zum Jahresende einen positiven Free Cashflow erreichen", sagte Winkler.
Investiert und Effizienz gesteigert
In Sachanlagen hat die MTU in den ersten neun Monaten 64,3 Mio. Euro investiert, 30 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum (Januar bis September 2013: 49,5 Mio. Euro). Finanziert wurden vor allem die Maschinenausstattung der Produktionshalle für Getriebefan-Bauteile und der Neubau des Logistikzentrums in München sowie der Ausbau der MTU Aero Engines Polska.
Die MTU hatte zum Quartalsende 8.349 Mitarbeiter (31. Dezember 2013: 8.343 Mitarbeiter). Winkler: "Auch hier zeigt sich die hohe Produktivität der MTU: Wir haben mit einer konstanten Mitarbeiterzahl ein Umsatzplus von sechs Prozent und damit ein deutlich gestiegenes Geschäftsvolumen erwirtschaftet."
MTU Aero Engines – Eckdaten für die ersten neun Monate 2014 (Beträge in Mio. Euro, vergleichbar gerechnet, Rechnungslegung nach IFRS):
MTU Aero Engines | Per September 2013 | Per September 2014 | Veränderung |
---|---|---|---|
Umsatz | 2.659,6 | 2.811,6 | + 5,7% |
|
1.770,9 | 1.915,6 | + 8,2% |
|
1.402,9 | 1.563,9 | + 11,5% |
|
368,0 | 351,7 | – 4,4% |
|
911,8 | 920,8 | + 1,0% |
EBIT (vergleichbar gerechnet) | 267,8 | 270,9 | + 1,2% |
|
185,8 | 189,4 | + 1,9% |
|
80,5 | 79,9 | – 0,7% |
EBIT-Marge (vergleichbar gerechnet) | 10,1% | 9,6% | |
|
10,5% | 9,9% | |
|
8,8% | 8,7% | |
Net Income (vergleichbar gerechnet) | 169,1 | 178,3 | + 5,4% |
Net Income (reported) | 125,2 | 132,9 | + 6,2% |
Ergebnis je Aktie (unverwässert, reported) | 2,46€ | 2,61€ | + 6,1% |
Free Cashflow | 67,1 | 84,3 | + 25,6% |
Forschungs- und Entwicklungsausgaben | 148,1 | 124,8 | – 15,7% |
|
107,1 | 98,2 | – 8,3% |
|
41,0 | 26,6 | – 35,1% |
Eigenfinanzierte F&E gemäß GuV | 69,1 | 58,0 | – 16,1% |
Investitionen in Sachanlagen | 49,5 | 64,3 | + 29,9% |
31. Dezember 2013 | 30. September 2014 | Veränderung | |
Auftragsbestand | 9.374,6 | 10.747,8 | + 14,6% |
|
5.403,6 | 6.592,8 | + 22,0% |
|
3.971,0 | 4.155,0 | + 4,6% |
Mitarbeiter | 8.343 | 8.349 | + 0,1% |
1. EBIT adjusted = Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern, vergleichbar gerechnet
2. Net Income adjusted = Ergebnis nach Ertragsteuern, vergleichbar gerechnet