In einer Urabstimmung im März diesen Jahres hatten die Piloten bei Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings ein klares Signal gesetzt. Sie votierten mit 99,1 Prozent dafür, nötigenfalls mittels Arbeitskampf, einen neuen Tarifvertrag Übergangsversorgung durchzusetzen. Auch zukünftig soll es Piloten, die über Jahrzehnte den Belastungen des Berufes ausgesetzt sind, möglich sein, vorzeitig aus dem Berufsleben auszusteigen.
Lufthansa und Vereinigung Cockpit (VC) hatten in den letzten Monaten mittels eines Moderators eine Interessenabwägung begonnen, die bedauerlicherweise scheiterte. Nachdem die Arbeitgeberseite den Tarifvertrag zum Ende des vergangenen Jahres kündigte, hielt sie ihre seitdem erhobenen, weitreichenden Forderungen aufrecht, die nicht akzeptable Einschnitte in die Versorgung der Piloten bedeuten würden.
VC-Präsident Ilja Schulz betonte: "Obwohl die Arbeitgeberseite unsere Versorgungstarifverträge bei Lufthansa gekündigt hat und Forderungen stellt, haben wir Kompromissbereitschaft gezeigt. Um in Verhandlungen zu Lösungen zu kommen, müssen das aber beide Seiten wollen. Wir werden uns nun weiter gegen den Kahlschlag wehren, den das Unternehmen plant."
Neue Maßnahmen jederzeit möglich
Die Vereinigung Cockpit hat weitere Arbeitskampfmaßnahmen beschlossen, mit denen ab sofort gerechnet werden muss. Die genauen Termine werden der Öffentlichkeit jeweils vorab bekannt gegeben.
Man bedauere die Unannehmlichkeiten für die Kunden der Lufthansa. Das Lufthansa-Management könne mit den entsprechenden Signalen an die VC diese jederzeit noch abwenden.