Auf der Ministerkonferenz in Brüssel diskutieren die Verkehrspolitiker intensiv die immer weitere Verbreitung von atypischen Beschäftigungsverhältnissen in der Luftfahrt. Doch nicht nur auf europäischer Ebene, sondern auch in Deutschland breiten sich diese fragwürdigen Konstrukte, die für die Vereinigungen der Piloten nichts anderes als Sozialbetrug und Arbeitnehmerausbeutung bedeuten, immer weiter aus. Ein aktuelles Beispiel für die immer größere Verbreitung dieser unlauteren Methoden ist die Stationierung von Ryanair-Flugzeugen am Flughafen Frankfurt. Die Airline baut nicht etwa neue Strecken zu neuen Zielen auf, sondern ersetzt mit ihren Flügen nur bestehende Routen.
Durch diese Verdrängung werden gut tarifierte und vernünftig abgesicherte Arbeitsplätze durch solche mit äußerst zweifelhaften Vertragskonstrukten ersetzt. Das schadet nicht nur den Arbeitnehmern, sondern auch direkt dem Sozialsystem. Durch diese Verdrängung werden gut tarifierte und vernünftig abgesicherte Arbeitsplätze durch solche mit äußerst zweifelhaften Vertragskonstrukten ersetzt. Das schadet nicht nur den Arbeitnehmern, sondern auch direkt dem Sozialsystem.
„Die Fraport AG unterstützt mit der Stationierung dieser Fluggesellschaft in Frankfurt, die durch niedrige Kosten und fragwürdige Versprechen angelockt wurde, direkt die Ausbeutung der Arbeitnehmer. Volker Bouffier und die hessische Landesregierung dulden den Sozialbetrug und die Vernichtung von Arbeitsplätzen auch noch“, so Ilja Schulz, Präsident der Vereinigung Cockpit. „Es ist Zeit, dass die Politik diesem Treiben Einhalt gebietet und solchen Methoden einen rechtlichen Riegel vorschiebt. Die Minister müssen das Problem jetzt auf europäischer Ebene angehen und auch in Deutschland darf es nicht auf die lange Bank geschoben werden“, so Schulz weiter.