SAXFRA: Grenzüberschreitender „Free Route“-Luftraum

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Mit 10. November 2016 wird SAXFRA (Slovenian Austrian Cross Border Free Route Airspace) der erste grenzüberschreitende „Free Route“- ohne vertikale und zeitliche Beschränkung sein.

Im SAXFRA- werden nahezu alle Luftstraßen (ATS Strecken) wegfallen. SAXFRA bietet den Luftraumnutzern die Möglichkeit, von vordefinierten Einflugpunkten mit einer freien Streckenführung so direkt wie möglich zu vordefinierten Ausflugpunkten zu . Ebenso wird es für Luftraumnutzer möglich, die für sie optimale Route und das bestmögliche Vertikalprofil nach ihren Bedürfnissen über Zwischenpunkte zu gestalten.

SAXFRA für Single European Sky

Am 05. Juli 2016 fand dazu in ein internationaler SAXFRA Workshop statt, um insbesondere , sowie benachbarte Flugsicherungsunternehmen über den aktuellen Stand von SAXFRA zu informieren. Dabei wurde insbesondere auf die Vorteile für die eingegangen, aber auch Punkte für die benachbarten Air Navigation Service Provider (ANSP) vorgestellt, die bei der Planung von „Free Route“ Airspace (FRA) hilfreich sein können.

Insgesamt folgten Gäste aus verschiedenen Bereichen der Luftfahrt der Einladung von Austro Control. Teilgenommen haben unter anderem Experten von , Swiss, Monarch Airlines, Jet2 und Adria Airways ebenso wie Vertreter der CFSPs (Computer Flight Plan Software Providers) wie LH Systems, RocketRoute, Jeppesen und Sabre. Von Seiten der ANSPs nahmen neben Austro Control und Slovenia Control, auch die DFS, Skyguide, Hungarocontrol, Croatia Control und Eurocontrol am SAXFRA Workshop teil.

Mit der Umsetzung von SAXFRA wird Austro Control einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung von Single European Sky leisten. Die flächendeckende Implementierung von „Free Route“ für den gesamten FAB CE Raum (Österreich, Slowenien, , Kroatien, Tschechien, Slowakei, Bosnien-Herzegovina) ist für 2019 geplant und wird zu einer wesentlichen Kosten- und Schadstoffreduktion im europäischen Luftraum beitragen. Bis 2019 werden damit die Flugrouten um rund 15 Mio. Kilometer verkürzt und die CO2 Emissionen um bis zu 172.000 Tonnen reduziert.

Datenaustausch zwischen funktionalen Luftraumblöcken (FAB)

Mitte Juni haben Austro Control und DFS Deutsche Flugsicherung GmbH eine neue Methode zum Austausch von Flugdaten eingeführt, mit der die Genauigkeit und Aktualität der auf den Radarbildschirmen angezeigten Daten in den beiden Kontrollzentralen Karlsruhe und optimiert wird.

Mit der neuen Methode zur Datenkoordination können jetzt beide Partner die Echtzeit-Planungshorizonte über die Grenzen von Kontrollzentralen und funktionalen Luftraumblöcken hinweg in ihren laufenden Betrieb einbinden. Mit Hilfe der neuen Methode sollen zahlreiche Koordinationsaktivitäten überflüssig werden. Dadurch sinkt die Arbeitslast der , Kapazitäten werden geschaffen – ein praktisches Beispiel für Interoperabilität.

Austro Control und DFS als Mitglieder des FAB CE bzw. FAB EC rechnen mit erheblichen Vorteilen durch diesen Austausch zwischen funktionalen Luftraumblöcken, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung von „Free Route“ im FABEC und die Einführung von SAXFRA im November 2016 innerhalb des FABCE. Rund 310.000 Flüge überfliegen jedes Jahr die deutsch-österreichische Grenze, die zwischen zwei der größten funktionalen Luftraumblöcke verläuft.